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Vorläufig Entwarnung bei Schalke - Corona-Fälle wohl falsch-positiv

03:50
28.04.2021
Nach zwei positiven Corona-Tests beim FC Schalke 04 hat der Fußball-Bundesligist vorläufig Entwarnung gegeben. Eine weitere Testung habe am Dienstag «ausschließlich negative Befunde» ergeben, teilte der Verein am Abend mit. Dies betreffe auch den Spieler und das Mitglied des Funktionsteams, die am Montag zunächst positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

«Damit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass es sich bei der ersten Testreihe um falsch-positive Tests handelt», hieß es in der Mitteilung des bereits als Absteiger feststehenden Vereins. Der Mannschaftsarzt und Hygienebeauftragte Patrick Ingelfinger werde am Mittwoch mit dem Gesundheitsamt Gelsenkirchen «das weitere Vorgehen unter Berücksichtigung des Infektionsschutzes» besprechen. Wann die Mannschaft wieder trainieren kann, war zunächst noch offen.

Schon zwischen Mittwoch und Montag hatte der Verein als Folge der Krawalle aus der Vorwoche nicht trainiert. Nach der Rückkehr von der 0:1-Niederlage bei Arminia Bielefeld, die den Abstieg besiegelt hatte, wurde das Team laut Polizei von 500 bis 600 Anhängern empfangen und zum Teil mit «massiven Aggressionen» konfrontiert. Es flogen Eier, Spieler flohen, und es soll zu Tritten gegen Profis gekommen sein. Die Gelsenkirchener Polizei untersucht die Ereignisse nun mit einer Ermittlungskommission, der Verein stellte Strafanzeige. Das für Samstag angesetzte Spiel gegen Hertha BSC war wegen der Quarantäne der Berliner schon im Vorfeld abgesagt worden.

(dpa)

Immer mehr Jüngere im Südwesten suchen psychotherapeutische Hilfe

03:49
28.04.2021
Erst vor wenigen Tagen haben Psychotherapeuten von der Politik einen stärkeren Schutz der Menschen vor psychischen Belastungen durch die Corona-Pandemie gefordert. Nun dürften sie sich durch neue Zahlen bestätigt sehen.

Immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind in Baden-Württemberg in psychotherapeutischer Behandlung. Das geht aus Zahlen der Barmer für das Jahr 2019 hervor, die die Krankenkasse am Mittwoch (10.30 Uhr) im Detail vorstellen möchte. Vor allem Mädchen müssen demnach häufiger behandelt werden, da sie stärker unter Essstörungen und Depressionen leiden. Die Zahlen entsprechen auch dem bundesweiten Trend im Arztreport 2021. Für die Zahlen berücksichtigt die Barmer neben Anträgen auf eine klassische Psychotherapie auch Anträge auf Akutbehandlungen, die auf eine kurzfristige Verbesserung der Symptomatik ausgerichtet sind.

Laut Barmer setzt sich die Entwicklung der vergangenen Jahre damit fort. Innerhalb von elf Jahren hat sich die Zahl junger Psychotherapie-Patienten bei der Barmer bundesweit mehr als verdoppelt, wie aus dem aktuellen Arztreport der Krankenkasse hervorgeht. Demnach erhielten im Jahr 2019 in Deutschland rund 823 000 Kinder und Jugendliche psychotherapeutische Unterstützung - das sind 104 Prozent mehr als noch im Jahr 2009. Während Jungen besonders häufig im Alter um elf Jahre betroffen waren, zeigt sich bei Mädchen ein Altersgipfel um 17 Jahre.

Von den jungen Barmer-Patienten im vergangenen Jahr erhielten rund 20 Prozent erstmals eine klassische Psychotherapie. Meist waren laut Arztreport Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen ausschlaggebend. «Die Ursachen dafür sind vielschichtig und können von Trauererlebnissen bis hin zum Mobbing in der Schule, im Freundeskreis oder im Internet reichen», heißt es in dem Bericht zu den bundesweiten Zahlen, zu dem nun auch die baden-württembergischen Daten vorgelegt werden. Die zweithäufigste Ursache 2019 waren Depressionen, gefolgt von emotionalen Störungen im Kindesalter.

(dpa)

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