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20210427110335

Israel: Häufung von Myokarditis wegen Corona-Impfung nicht erwiesen

11:02
27.04.2021
Nach Berichten über Dutzende Fälle von Herzmuskelentzündungen nach einer Corona-Impfung mit dem Biontech/Pfizer-Präparat hält Israels Gesundheitsministerium eine ungewöhnliche Häufung der Erkrankung für nicht erwiesen. Israelische Medien hatten über eine Analyse berichtet, derzufolge 62 Fälle von Myokarditis aufgetreten seien, vor allem bei jungen Männern im Alter von 18 bis 30 Jahren. Davon seien zwei Patienten - ein Mann und eine Frau - gestorben.

Insgesamt haben in Israel seit Beginn der Impfkampagne vor mehr als vier Monaten fünf der neun Millionen Einwohner eine Zweitimpfung erhalten. In dem Land wurde nahezu ausschließlich mit dem Biontech/Pfizer-Präparat geimpft.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums teilte am Dienstag mit, ein Expertenteam überwache alle Nebenwirkungen der Corona-Impfungen und veröffentliche regelmäßig Berichte. Die in den Medien zitierte Analyse sei aber nicht vom Ministerium veröffentlicht worden. «Sie zeigt keinen eindeutigen Anstieg der Sterblichkeit wegen der Impfung und es ist auch nicht sicher, dass es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg der Zahl von Herzmuskelentzündungen gibt.» Es handele sich gleichwohl um einen «wichtigen Bericht», über den das Expertenteam in den kommenden Tagen beraten werde. Die Ergebnisse der Beratung würden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Impfstoffhersteller Pfizer teilte mit, man sei über die Berichte in Israel informiert. «Wir haben keine Rate von Myokarditis beobachtet, die höher wäre, als man es in der allgemeinen Bevölkerung erwarten würde», hieß es in der Mitteilung. «Ein kausaler Zusammenhang mit der Impfung wurde nicht festgestellt. Es gibt zum gegenwärtigen Zeitpunkt keinen Beweis dafür, dass in Verbindung mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff ein Risiko von Myokarditis besteht.»

(dpa)

Vorrang für australische Olympia-Athleten bei Corona-Impfungen

11:02
27.04.2021
Australischen Athleten und Staff-Mitarbeitern, die sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorbereiten, wird bei Corona-Impfungen Priorität eingeräumt. Wie die australische Regierung am Dienstag mitteilte, sollen die Olympioniken in die Gruppe mit den Beschäftigten im Gesundheitswesen, Indigenen (Ureinwohner) über 55 Jahre und der über 70-Jährigen eingestuft werden. Das Impfprogramm für Sportler und Staff werde rund 2000 Menschen umfassen, darunter geschätzte 450 bis 480 Olympia-Athleten.

Die Entscheidung, Sportler vorrangig zu impfen, gehe nicht auf Kosten gefährdeter Bevölkerungsgruppen, versicherte Richard Colbeck, der Minister für Senioren und Altenpflege. In Australien wurden bislang rund 1 970 000 Impfstoffdosen verabreicht, darunter etwa 205 000 für Menschen in Alten- und Behindertenpflegeeinrichtungen.

DOSB-Präsident Alfons Hörmann sieht eine Impfung aller impfwilligen deutschen Teilnehmer als Grundlage für die Reise eines Teams zu den Sommerspielen nach Tokio. Nur in diesem Fall könne der Deutsche Olympische Sportbund «guten Gewissens die Mannschaft nach Tokio entsenden», sagte Hörmann Mitte April im NDR-«Sportclub». Der 60-Jährige zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass trotz des zunächst schleppenden Impftempos nun auch die Sportlerinnen und Sportler bald an die Reihe kommen. «Wir gehen davon aus, dass alle Athletinnen und Athleten und selbstverständlich auch alle Betreuer rechtzeitig eine Impfung erhalten werden», sagte Hörmann.

(dpa)

Nach Rekordjahr: Baumärkte rechnen 2021 mit Umsatzrückgang

11:02
27.04.2021
Das Corona-Jahr 2020 bescherte den Bau- und Gartenfachmärkten in Deutschland Absatzrekorde. Im laufenden Jahr sind die Erwartungen der Do-it-Yourself-Branche dagegen gedämpft. Durch den aktuellen Lockdown seien die Umsätze bereits im ersten Quartal um rund 50 Prozent eingebrochen, berichtete der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Heimwerken, Bauen und Garten (BHB), Peter Wüst, am Dienstag in Köln. Ein Umsatzrückgang auch im gesamten Jahr 2021 scheine damit unvermeidlich.

Während Baumärkte im ersten Lockdown weitgehend geöffnet bleiben durften, gelten sie aktuell nicht mehr als systemrelevant. Damit unterliegen sie den gleichen Beschränkungen wie etwa der Modehandel.

Im vergangenen Jahr hatte die Branche davon profitiert, dass in der Pandemie viele Urlaubsreisen und Restaurantbesuche ausfielen und Verbraucher das gesparte Geld nutzten, um die eigenen vier Wände oder den Garten zu verschönern. Das bescherte den Bau- und Gartenfachmärkten eine Steigerung des Umsatzes um rund 14 Prozent auf gut 22 Milliarden Euro. Vor allem Farben und Malzubehör sowie Gartenausstattung verkauften sich so gut wie nie zuvor.

(dpa)

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