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Münchens OB Reiter sieht kaum noch Chancen für Oktoberfest 2021

05:38
27.04.2021
Die Absage des Münchner Oktoberfestes auch in diesem Jahr wird immer wahrscheinlicher. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich erneut sehr skeptisch dazu geäußert, dass die Wiesn stattfinden kann. ER sagte der «Bild»-Zeitung (Dienstag), dass er eigentlich im vorigen Jahr fest davon ausgegangen sei, dass es 2021 das Oktoberfest wieder geben wird. «Die Hoffnung wird von Woche zu Woche schwächer, wenn man ehrlich ist», schränkte Reiter jetzt ein.

Schon 2020 war das Oktoberfest wegen der Corona-Krise ausgefallen. «Stand heute könnte es nach den geltenden Regelungen nicht stattfinden», stellte der OB nun fest. Man könne nicht sagen, dass die Pandemie in irgendeiner Art am Abklingen sei. «Und deswegen kann man sich derzeit nur schwer vorstellen, dass es der Welt größtes Volksfest geben kann.»

Bereits vor wenigen Wochen hatte sich Reiter zurückhaltend zu den Chancen einer Wiesn in diesem Jahr geäußert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zeigte sich ebenfalls skeptisch. Reiter sagte nun der Zeitung, dass er die mögliche Absage im Mai mit Söder klären wolle. Es würde Sinn machen, Entscheidungen für alle großen Volksfeste in Bayern zu treffen. «Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass solche Feste aus infektiologischen Gründen nicht zu verantworten sind.»

(dpa)

DIW-Präsident für Corona-Hilfen bis 2022 - Sorge vor Strohfeuer

04:12
27.04.2021
Deutschland muss nach Ansicht des Wirtschaftsforschungsinstitutes DIW noch länger viel Geld ausgeben, um coronageplagten Unternehmen eine Perspektive zu bieten. Die Wirtschaft brauche früh Zeichen, sagte DIW-Präsident Marcel Fratzscher der «Passauer Neuen Presse» (Dienstag). «Dazu gehört, dass man die Wirtschaftshilfen nochmals deutlich verlängert - bis ins nächste Jahr hinein.» Dies gelte auch für das Kurzarbeitergeld.

Zudem plädierte der Chef des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung bei den Maßnahmen zur Einschränkung der Infektionszahlen für klare Konzepte. «Die Unternehmen können sicher noch ein paar Wochen mit einem schärferen Lockdown umgehen - aber nicht mit Jo-Jo-Effekten von Öffnungen und Lockerungen.»

Insgesamt bemängelte Fratzscher, dass die Wirtschaftspolitik fast alles auf eine kurzfristige Stabilisierung gesetzt habe. «Der Strukturwandel aber wird weiter verschlafen.» Für Klimaschutz, Digitalisierung und Innovationen werde nicht genug getan. «Meine Sorge gilt nicht dem Neustart kurz nach der Pandemie, sondern der langfristigen Entwicklung», sagte Fratzscher. Es bestehe die Gefahr, dass der Neustart nur ein Strohfeuer sei und die strukturellen Probleme Deutschland mit Wucht in den kommenden Jahren träfen. «Deshalb sollte man nicht allzu euphorisch sein.»

Die Bundesregierung legt am Dienstag ihre neue Konjunkturprognose vor. Regierungskreisen zufolge rechnet sie in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 3,5 Prozent und sieht damit die Entwicklung etwas optimistischer als in ihrer vergangenen Prognose.

(dpa)

RKI registriert 10 976 Corona-Neuinfektionen und 344 neue Todesfälle

04:11
27.04.2021
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10 976 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 344 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen von Dienstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.10 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Dienstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9609 Neuinfektionen und 297 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Dienstagmorgen bundesweit bei 167,6. Am Vortag gab das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 169,3 an, vor eine Woche lag sie bei 162,4. «Nach einem vorübergehenden Rückgang der Fallzahlen über Ostern hat sich der starke Anstieg der Fallzahlen zunächst fortgesetzt, seit Mitte April hat sich die Zunahme etwas abgeschwächt», schrieb das RKI in seinem Lagebericht von Montagabend.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 310 301 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 931 400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 81 968.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagabend bei 1,01 (Vortag: 1,08). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

(dpa)

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