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Lindner: Impfgipfel hätte Signal zu Betriebsärzten liefern sollen

18:01
26.04.2021
Für FDP-Chef Christian Lindner hat der Impfgipfel von Bund und Ländern die Erwartungen nicht erfüllt. «Vom Impfgipfel hätte ich mir ein klares Signal in Richtung von Fach- und Betriebsärzten gewünscht», sagte Lindner den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online, Print Dienstag). «Sie sollten so schnell wie möglich in die Impfkampagne einbezogen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Impfstoff in Zukunft auf Halde liegt, obwohl die Nachfrage nach Impfungen groß ist.»

Einen weiteren Verzug beim Impfen könne man sich nicht leisten. «Deshalb sollten die Hausärzte schon vor Juni pragmatisch mit der Impfreihenfolge umgehen können - zum Beispiel wenn Impfstoff am Ende eines Tages übrig bleibt, für den es Interessenten außerhalb der Reihenfolge gibt», sagte Lindner.

Bund und Länder hatten sich am Montag auf die baldige Aufhebung der Impfpriorisierung verständigt. Nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) soll sie spätestens im Juni beendet werden.

(dpa)

Sommerurlaub möglich? - Merkel zurückhaltend

16:54
26.04.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält sich mit Prognosen zum Sommerurlaub in diesem Jahr zurück. Die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Montag zum Impfen sei eine Konferenz der Hoffnung gewesen, sagte Merkel nach dem Gespräch mit den Länderchefs auf eine entsprechende Nachfrage. Man dürfe aber die Gegenwart nicht vergessen. «Die ist noch eine große Ernsthaftigkeit und je schneller wir diese ernsthafte Phase durchleben, umso schneller breitet sich die Hoffnung aus.» Merkel sprach von vollen und sehr belasteten Intensivstationen. Die Gefahr einer Überlastung des Gesundheitswesens sei nicht gebannt.

Die Kanzlerin verwies auf die niedrigen Infektionszahlen im vergangenen Sommer. Soweit runter müsse es nun nicht gehen, weil das Impfen helfe. «Aber wann wir jetzt wieder darüber nachdenken können, Hotels zu öffnen, das kann ich heute nicht sagen. Das hängt vom Verlauf dessen ab, was wir jetzt im Augenblick machen.» Es seien jetzt noch Wochen der Anstrengung notwendig.

(dpa)

Merkel erwartet schwierige Übergangsphase mit zunehmenden Impfungen

16:53
26.04.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Menschen in Deutschland auf eine schwierige Übergangsphase bis zur Eindämmung der Pandemie im Sommer eingestimmt. «Wir werden in eine Übergangsphase kommen, die auch nicht einfach ist», sagte Merkel am Montag nach der Runde mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder. Es werde immer mehr Geimpfte geben, aber auch immer noch viele Ungeimpfte, die schutzbedürftig seien. Das oberste Ziel sei es, allen Menschen ihre Grundrechte schnellstmöglich wiederzugeben. Doch das werde nicht schnell gehen.

Ausführlich diskutiert worden sei in der Runde die Frage, welche Grundrechte diejenigen zurückbekommen sollten, von denen keine Infektionsgefahr mehr ausgehe. Die Ergebnisse würden in einer Verordnung zum Infektionsschutzgesetz niedergelegt. Merkel erläuterte beispielhaft die weiter bestehenden Risiken: Wenn die Hälfte der Bevölkerung geimpft sei und die andere nicht, und es gebe insgesamt eine Inzidenz von 100, dann bedeute das allein für die Nichtgeimpften eine Inzidenz von 200. Für das Gesundheitssystem gebe es in so einem Fall immer noch erhebliche Risiken. Danach komme eine Phase, in der nur noch diejenigen nicht geimpft seien, die sich nicht impfen lassen wollten. Dies sei dann eher eine eigene Entscheidung.

Von zwei Mal Geimpften gehe nach 14 Tagen keine relevante Infektionsgefahr mehr aus, sagte Merkel unter Berufung auf das Robert Koch-Institut. Genesene seien Geimpften zudem gleichzustellen, wenn die Erkrankung nicht länger als sechs Monate zurückliege oder die Genesenen eine 14 Tage zurückliegende Impfung hätten. Evident sei insofern, dass Kontaktpersonen mit Impfung keine Quarantäne antreten müssten und beim Zugang etwa zu Geschäften Geimpfte und Genesene keine Schnelltests brauchen sollten.

(dpa)

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