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AfD macht Wahlkampf mit Kritik an Corona-Regeln: «Notstandsgesetze»

04:40
23.04.2021
Der AfD-Vorsitzende Tino Chrupalla hofft, dass seine Partei mit Fundamentalkritik an den Corona-Maßnahmen bei der Bundestagswahl im September punkten kann. «Die Freiheitseinschränkungen wegen Corona und die Notstandsgesetze, die der Bundestag am 21. April verabschiedet hat, sind sicherlich Themen, auf die wir uns konzentrieren», sagte der Fraktionsvize der Deutschen Presse-Agentur. Daneben werde die AfD soziale Themen ansprechen - etwa Steuererleichterungen für Geringverdiener und Alleinerziehende sowie kostenlose Schülertickets.

Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die AfD 12,6 Prozent der Zweitstimmen erhalten. In aktuellen Umfragen liegt sie derzeit bei elf bis zwölf Prozent. «Wir werden das Ergebnis vom letzten Mal ganz sicher wiederholen und möchten weiter wachsen», zeigte sich Chrupalla zuversichtlich.

Zwei AfD-Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl sollen demnächst per Mitgliederbefragung ausgewählt werden. Eine Bewerbung ist dabei - Stand jetzt - nur als Duo möglich. Da die AfD im Osten zuletzt deutlich bessere Wahlergebnisse erzielt hatte, gehen viele Funktionäre der Partei davon aus, dass es auf ein Ost-West-Team hinauslaufen wird. Chrupalla hat dabei sehr gute Chancen. Zumindest hat sich bislang aus den östlichen Landesverbänden kein bekannter Listenkandidat gemeldet, der gegen ihn antreten will.

Mit wem er sich zusammen bewerben will, weiß Chrupalla nach eigener Aussage noch nicht. Er sagte der dpa: «Es gibt mehrere Kandidaten, mit denen ich es mir gut vorstellen kann, und das werden wir die nächsten Tage entscheiden.» Mit dem Verfahren der Mitgliederbefragung, für das sich die AfD entschieden hat, ist Chrupalla nicht sonderlich glücklich. Er sagte: «Ich hätte mir gewünscht, dass der Parteitag in Dresden über das Programm und die Köpfe entscheidet. Das wäre eine runde Sache gewesen.» Die AfD hatte am 11. April in Dresden ihr Programm für die Bundestagswahl am 26. September beschlossen.

(dpa)

RKI registriert 27 543 Corona-Neuinfektionen und 265 neue Todesfälle

04:39
23.04.2021
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 27 543 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI von Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wiedergeben. In der Zahl der gemeldeten Neuinfektionen könnten Nachmeldungen aus Nordrhein-Westfalen vom Vortag enthalten sein. Eine größere Zahl von Meldungen der NRW-Gesundheitsämter waren zuvor aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht vollständig übermittelt worden.

Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben innerhalb von 24 Stunden 265 neue Todesfälle verzeichnet. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Am Freitag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 25 831 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 247 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 164,0. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 161,1 angegeben. Bisher kann laut RKI anhand der Sieben-Tage-Inzidenz der vergangenen Tage noch nicht abgeschätzt werden, ob sich der ansteigende Trend der vergangenen Woche fortsetzt.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 245 253 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 865 000 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 81 158.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag nach dem RKI-Lagebericht von Donnerstagabend bei 1,01 (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 101 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

(dpa)

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