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Initiative zum Kampf gegen Covid-19 braucht mehr Geld

04:36
23.04.2021
Die globale Initiative zur Bewältigung der Corona-Pandemie hat ein Jahr nach ihrer Gründung viel erreicht, aber es fehlt ihr Geld. Mitte April standen noch 22 Milliarden Dollar (gut 18 Mrd Euro) aus, um die geplanten Aktivitäten in diesem Jahr zu finanzieren, wie die Koordinatoren der Initiative ACT-Accelerator zum Jahrestag der Gründung berichten.

In den vergangenen zwölf Monaten sei dennoch viel erreicht worden: Das Programm habe unter anderem 15 klinische Studien zu möglichen Medikamenten gefördert, 65 Millionen bezahlbare Antigen-Tests für ärmere Länder beschafft, in zwölf Impfstoffkandidaten investiert und sich bei Herstellern mehr als zwei Milliarden Impfdosen für die Teilnehmer des Programms gesichert.

Die Fachzeitschrift «The Lancet» kritisiert, dass die Finanzierung einem traditionellen Entwicklungshilfemodell gleiche, das vom Wohlwollen reicher Geber abhänge. Eine Alternative sei etwa eine zweiprozentige Vermögenssteuer zur Finanzierung der globalen öffentlichen Gesundheit.

(dpa)

Ärztekammerpräsident fordert Auflösung von Reserven bei Impfdosen

04:35
23.04.2021
Die Bundesärztekammer fordert mehr Schnelligkeit beim Impfen gegen das Coronavirus. «Es ist nicht hinnehmbar, dass in Deutschland mehr als fünf Millionen Impfdosen ungenutzt gelagert werden, während sich täglich Tausende Menschen neu mit Corona infizieren», sagte Ärztekammerpräsident Klaus Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag). Das Ziel müsse es sein, schnellstmöglich viele Menschen gegen das Virus zu immunisieren. «Dafür müssen die in den Impfzentren zurückgehaltenen Reserven für die Zweitimpfung so weit wie möglich aufgelöst werden. Das ist aufgrund der erwartbaren Liefermengen im zweiten Quartal vertretbar.»

Alle weiteren ungenutzten Impfdosen sollten so schnell wie möglich an die Arztpraxen weitergegeben werden, forderte Reinhardt. Dort blieben in der Regel keine Impfstoffe liegen, auch weil die Impfverordnung den Ärzten Spielraum bei der Umsetzung der Impfreihenfolge einräume. Dass mehrere Bundesländer bei der Impfung des Vakzins von Astrazeneca auf eine Priorisierung verzichten, wertete Reinhardt als Vertrauensbeweis für die niedergelassenen Ärzte. «Ich hoffe sehr, dass wir bundesweit gänzlich auf Priorisierungen verzichten können, wenn, wie angekündigt, ab Ende Mai ausreichend Impfstoffe für alle Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen», sagte der Ärztepräsident.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Donnerstag in Aussicht gestellt, dass wohl im Juni die Priorisierung beim Impfen gegen das Coronavirus aufgehoben werden könnte. In Sachsen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin wurde der Impfstoff von Astrazeneca in dieser Woche für alle Altersgruppen freigegeben.

(dpa)

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