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20210414121032

Sterbefälle im März deutlich unter dem Schnitt der Vorjahre

11:44
13.04.2021
Trotz der Corona-Pandemie sind diesen März laut einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamts deutlich weniger Menschen gestorben als in den Vorjahren. Demnach gab es bundesweit 81 359 Todesfälle - das sind elf Prozent weniger als im März-Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. Wie die Behörde in Wiesbaden am Dienstag weiter mitteilte, gingen im gesamten ersten Quartal 2021 die Todeszahlen um zwei Prozent zurück. Ursache ist demnach die äußerst schwache Grippewelle im abgelaufenen Winter.

Ein Vergleich der Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Todesfälle ist aktuell bis einschließlich der elften Kalenderwoche möglich. In dieser dritten Märzwoche (15. bis 21. März) gab es laut dem RKI 954 Todesfälle durch das Coronavirus, 140 weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen seien in der 11. Kalenderwoche deutlich zurückgegangen und lagen 12 Prozent (2 471 Fälle) unter dem Schnitt der vier Vorjahre.

In diesem Winter habe es ein beispiellos niedriges Niveau an anderen Atemwegserkrankungen gegeben, hieß es. Insbesondere in den Jahren 2017 und 2018 seien die Sterbefallzahlen durch schwere Grippewellen erhöht gewesen.

Auf Länderebene lassen sich die Zahlen aktuell bis einschließlich der zehnten Kalenderwoche (8. bis 14. März 2021) abbilden. In dieser zweiten Märzwoche verzeichnete das Saarland im Vergleich zu den Vorjahren mit 26 Prozent den höchsten Rückgang der Todesfälle. In Berlin waren es dagegen nur sechs Prozent.

(dpa)

Merkel dringt auf schnelle Beschlüsse zur Corona-Notbremse

11:43
13.04.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt auf eine zügige Verabschiedung der Bundes-Notbremse gegen die dritte Coronavirus-Welle. «Ich kann aus meiner Perspektive nur sagen: Je schneller es geht, umso besser das natürlich ist - sowohl im Bundestag als auch dann im Bundesrat», sagte Merkel am Dienstag in Berlin. Zuvor hatte das Bundeskabinett beschlossen, dass es in allen Kreisen und Städten mit hohen Infektionswerten Einschränkungen geben soll. «Wir setzen die Notbremse bundesweit um», sagte Merkel. «Die Unklarheiten, was in dem einen oder anderen Landkreis wann gilt oder was wann nicht gilt, das ist dann vorbei.»

Merkel sagte: «Die bundeseinheitlich geltende Notbremse ist überfällig, denn, auch wenn es schwer fällt, das auch heute wieder zu hören: Die Lage ist ernst, und wir alle müssen sie auch ernst nehmen.» Abzuwarten, bis alle Intensivbetten belegt seien, wäre zu spät. «Das dürfen wir nicht zulassen, und wir dürfen auch die Hilferufe der Intensivmediziner nicht überhören.» Auch die Pflegekräfte dürften nicht im Stich gelassen werden.

«Damit das besser wird, damit wir die dritte Welle bremsen, damit wir sie brechen, damit wir sie umkehren, reichen die bisherigen Bund-Länder-Beratungen alleine nicht mehr aus, sondern muss unsere Pandemiebekämpfung stringenter, konsequenter werden», sagte Merkel. Es seien zwar harte Einschränkungen. Die Bürger erwarteten aber «Nachvollziehbarkeit und Klarheit». Das entsprechend veränderte Infektionsschutzgesetz diene einem Ziel: «Dem Ziel, unser ganzes Land aus dieser Phase der stetig steigenden Infektionszahlen, der sich füllenden Intensivstationen und der bestürzend hohen täglichen Zahl der Corona-Toten herauszuführen.»

Merkel zeigte sich zuversichtlich, dass die Infektionszahlen wieder kontrollierbar werden und sich die Lage dann auch mit weiteren Fortschritten der Impfkampagne Schritt für Schritt normalisiert. «Seit die Hausärzte einbezogen sind, und auch die Betriebsärzte werden noch hinzukommen, gehen wir dem Licht am Ende dieses Tunnels mit größeren Schritten entgegen.»

(dpa)

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