Letztes Update:
20210323154657

Lufthansa: Teststrategie besser als pauschale Quarantäne

11:20
23.03.2021
Die Lufthansa steht bereit, die von Bund und Ländern eingeforderten zusätzlichen Corona-Tests für Passagiere umzusetzen. Es sei richtig, Teststrategien im Flugverkehr zu stärken, erklärte ein Sprecher am Dienstag in Frankfurt. „Im Gegensatz zu pauschalen Quarantäneregeln bieten regelmäßige Covid19-Tests wirksamen Infektionsschutz.“
Lufthansa und ihre Tochter Eurowings würden nun zügig mit Testlaboren und Partnern der Reisewirtschaft die nächsten Schritte planen, insbesondere auch zu Testangeboten auf Mallorca planen, kündigte der Konzern an. Man werde die Abläufe anpassen und die Kunden informieren, sobald die Details der gesetzlichen Regelung feststehen.
Die Bundesregierung hatte die Lieblingsinsel der Deutschen vor einer Woche von der Liste der Risikogebiete gestrichen und die Reisewarnung wegen stark gesunkener Infektionszahlen aufgehoben. Damit entfiel auch die Testpflicht und die Quarantäne für Rückkehrer. Nach den jüngsten Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz sollen nun aber auch Rückkehrer aus Nichtrisikoländern getestet werden.

dpa

Intensivmediziner: Nur harte Maßnahmen können Corona bremsen

10:40
23.03.2021
Intensivmediziner in Deutschland begrüßen die von Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. „Die Politik hat erkannt, dass wir in einer schwierigen Phase der Pandemie sind und die Impferfolge nicht gefährden dürfen“, erklärte der Präsident der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, am Dienstag. Entscheidungen wie verstärkte Notbremsen, eine Ruhephase ohne Versammlungen über Ostern und geschlossene Gastronomien seien hart, aber wichtig. „Nur so können wir das derzeitige exponentielle Wachstum der Inzidenzen wieder verlangsamen - und auch nur so sehen wir Intensivmediziner in einigen Wochen wieder weniger Patienten auf den Intensivstationen.“
Die Zahlen stiegen wieder auf zuletzt mehr als 3100 Intensivpatienten mit Covid-19, sagte Marx. „So starten wir in die dritte Welle auf dem Niveau des Hochpunktes der einst ersten - und das macht uns trotz aller Erfahrung nach einem Jahr Pandemie als Intensivmediziner schon große Sorgen.“ Die Erkrankten seien bei der Entlassung nicht genesen. „Unsere Patienten sind wahrscheinlich gezeichnet fürs Leben“, betonte er. Daher müsse ihre Zahl so gering wie möglich bleiben.
Wichtig seien Perspektiven für die nächsten Monate etwa in Bezug auf Tests, Impftermine und mögliche Lockerungen bis Sommer. „Wer diese Antworten kennt, ist auch heute bereit sich besser an Regeln zu halten, um dieses große Ziel von mehr Bewegungsfreiheit nicht zu verspielen“, sagte Marx. „Wer somit als Familie bereit ist sich über Ostern nicht zu treffen, weil der Glaube an das Treffen im Garten im Juni realistisch erscheint, der hilft auch sehr schwere Verläufe auf den Intensivstationen zu vermeiden. Und mehr wollen wir nicht.“

dpa

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