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Infizierter besucht Disco – 400 Menschen in Quarantäne?

15:11
23.07.2021
Ein mit Corona infizierter Mann besucht eine Diskothek in Osnabrück. Jetzt könnten mehr als 400 Menschen in Quarantäne geschickt werden. Wovon hängt das ab?

Osnabrück - Nach dem Besuch eines mit Corona infizierten Mannes in einer Osnabrücker Diskothek am vergangenen Samstag könnten mehr als 400 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück in Quarantäne geschickt werden. Das hänge davon ab, welche Virus-Variante der Disko-Besucher gehabt habe, sagte eine Stadtsprecherin am Freitag. Bei der Delta-Variante seien die Geimpften und Genesenen von der Quarantäne ausgenommen, bei der ansteckenderen Gamma-Variante müssten auch sie in Quarantäne. Die Bestimmung des Virustyps sei vom Labor noch nicht abgeschlossen.

Insgesamt hatten den Angaben zufolge etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück mit dem aus dem Landkreis Vechta stammenden Besucher Kontakt. Bei ihm wurde inzwischen eine Infektion nachgewiesen und inzwischen zeige er auch Krankheitssymptome, hieß es.

In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag hatten sich in der Diskothek 1370 Menschen per App registriert. Die Quarantäne der Betroffenen werde bis zum 1. August andauern. In diesem Zeitraum sollen sie zweimal getestet werden. Wie viele weitere Betroffene aus anderen Landkreisen und Regionen kommen, sei der Stadt nicht bekannt, sagte die Sprecherin. Erst am Donnerstag hatten die Behörden im ostfriesischen Aurich zahlreiche Kinobesucher gesucht, nachdem drei Infizierte eine Vorstellung besucht hatten.

Bayern Kultusminister: Pooltests zum Einüben in Grundschulen

14:59
23.07.2021
Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) setzt im kommenden Schuljahr auf Präsenzunterricht - doch wie der konkret aussieht, ist weiter unklar. Es sei "das Ziel und der Wille", Präsenzunterricht sei eine "Verpflichtung gegenüber den Schülerinnen und Schülern", sagte Piazolo am Freitag in München.

München - Es solle eine Übergangsphase mit Pooltests im kommenden Schuljahr geben. Die sogenannten Spucktests und Lollitests sollen vor allem am Anfang des Schuljahres in Grundschulen zum "Einüben" eingesetzt werden, sagte Piazolo. Er sei der Auffassung, dass niemand so intensiv getestet wurde, wie die Schüler in Bayern.

Bei Pooltests werden Proben von allen Kindern entnommen und zu einer Probe zusammengeführt. Im Labor wird dann geprüft, ob unter den Kindern ein infiziertes ist. In diesem Fall müssen alle Kinder noch einmal getestet werden.

In dem Pressegespräch zum Ende des Schuljahres 2020/2021 sprach der Kultusminister trotz Kritik am Krisenmanagement von einem insgesamt "erfolgreichen Schuljahr". Vor allem im Hinblick auf den bislang besten Abiturschnitt (2,14) in Bayern, sei "hervorragende Arbeit geleistet worden".

© dpa-infocom, dpa:210723-99-497280/2