Trotz hoher Corona-Zahlen lockert Bangladesch vorübergehend seinen Lockdown, um Gläubigen die Teilnahme am muslimischen Opferfest Eid Al-Adha zu ermöglichen. Zehntausende Menschen reisen derzeit von der Hauptstadt Dhaka in ihre Dörfer, um dort am Mittwoch zu feiern. Allein am Montagfrüh seien rund 12.000 Menschen dicht gedrängt in 84 Fähren unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Wassertransportbehörde des Landes.
Behörden begründeten die temporären Lockerungen damit, dass das Reisen und die Geschäfte im Vorfeld des Festes auch angesichts der Armut im Land wichtig seien. Sie wiesen die Menschen aber an, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Ab Freitag soll der jüngst eingeführte strikte Lockdown dann wieder mindestens zwei Wochen gelten. In dem muslimisch geprägten 160-Millionen-Einwohner-Land dürfen die Menschen dann wieder nur aus gutem Grund auf die Straße - etwa um Essen oder Medikamente zu kaufen oder um Beerdigungen zu besuchen. In dem Land sind weniger als drei Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.