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Bangladesch lockert Lockdown für religiöses Fest

17:38
19.07.2021
Trotz hoher Corona-Zahlen lockert Bangladesch vorübergehend seinen Lockdown, um Gläubigen die Teilnahme am muslimischen Opferfest Eid Al-Adha zu ermöglichen. Zehntausende Menschen reisen derzeit von der Hauptstadt Dhaka in ihre Dörfer, um dort am Mittwoch zu feiern. Allein am Montagfrüh seien rund 12.000 Menschen dicht gedrängt in 84 Fähren unterwegs gewesen, sagte ein Sprecher der Wassertransportbehörde des Landes.

Behörden begründeten die temporären Lockerungen damit, dass das Reisen und die Geschäfte im Vorfeld des Festes auch angesichts der Armut im Land wichtig seien. Sie wiesen die Menschen aber an, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Ab Freitag soll der jüngst eingeführte strikte Lockdown dann wieder mindestens zwei Wochen gelten. In dem muslimisch geprägten 160-Millionen-Einwohner-Land dürfen die Menschen dann wieder nur aus gutem Grund auf die Straße - etwa um Essen oder Medikamente zu kaufen oder um Beerdigungen zu besuchen. In dem Land sind weniger als drei Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

dpa

Niederländische Regierung empfiehlt Rückkehr zum Homeoffice

16:57
19.07.2021

Die niederländische Regierung hat angesichts einer Zunahme von Coronavirus-Infektionen zu einer Rückkehr ins Homeoffice aufgerufen. Der geschäftsführende Ministerpräsident Mark Rutte sagte, die Aufhebung fast aller Lockdown-Maßnahmen im Juni sei eine Fehleinschätzung gewesen, für die er um Entschuldigung bitte.

Rutte ordnete bis Mitte August die Schließung von Nachtclubs und Diskotheken an, die vergangenen Monat wieder öffnen durften. Die Neuinfektionen sind bis Sonntag im Durchschnitt von sieben Tagen auf 59 je 100.000 Einwohnern gestiegen - von nur fünf vor zwei Wochen. Gesundheitsminister Hugo de Jonge sagte, die Zahlen schienen sich nun zu stabilisieren - sie seien aber noch zu hoch.

dpa

EMA prüft Zulassung von Arthritismittel für Corona-Patienten

16:36
19.07.2021
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA überprüft den Einsatz des Arthritismittels Kineret des schwedischen Biotechunternehmens Sobi zur Behandlung von erwachsenen Covid-19-Patienten mit Lungenentzündung, bei denen das Risiko eines Lungenversagens besteht. Das Ergebnis der Überprüfung wird nach Angaben der EMA für Oktober erwartet. Gegenwärtig ist Remdesivir von Gilead das einzige Medikament, das in der Europäischen Union zur Corona-Behandlung zugelassen ist. Kineret ist das zweite Mittel, das eigentlich für Patienten mit rheumatoider Arthritis gedacht ist, das von der EMA zum Einsatz bei Covid-19 überprüft wird. Bei der Behörde läuft bereits ein Antrag von Eli Lilly für seine Arznei Olumiant.

dpa

Griechenland erlaubt Impfungen für Kinder ab zwölf Jahren

15:56
19.07.2021
In Griechenland sollen Eltern ihre Kinder bald ab dem Alter von zwölf Jahren impfen lassen können. Die Impfung sei jedoch nicht obligatorisch, sagte der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bei einem Besuch auf der Halbinsel Peloponnes. Die Regierung richte sich bei der Ausweitung auf Impfungen für Kinder strikt nach den Empfehlungen der griechischen Impfkommission, berichtete die griechische Tageszeitung "Kathimerini".

Bisher dürfen sich die Menschen in Griechenland ab dem Alter von 16 impfen lassen. Griechenland treibt seine Impfkampagne seit Wochen verstärkt voran, unter anderem mit einer Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflegesektor. Lassen sie sich nicht impfen, werden sie ohne Gehalt von ihrer Arbeit freigestellt. Auch beim Militär gibt es mittlerweile Impfpflicht. Ziel sei es, dass bis Anfang September mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft seien, heißt es seitens der Regierung.

dpa