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20210330110415

Einzelhandelsketten planen hunderte Schnelltest-Zentren

11:03
30.03.2021
Mehrere große Einzelhandelsketten planen den Aufbau von Corona-Schnelltest-Zentren in ganz Deutschland. Die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) kündigte am Dienstag an, in den kommenden Wochen auf den Kundenparkplätzen von Lidl und Kaufland «mehrere hundert Testzentren» errichten zu wollen. Ziel sei ein flächendeckendes Angebot von kostenfreien Tests im Rahmen der Corona-Testverordnung. Die Schwarz-Gruppe arbeitet dabei mit dem Testanbieter Ecolog zusammen.

Zuvor hatte bereits Deutschlands größte Drogeriemarktkette dm erste Schnelltest-Zentren in Baden-Württemberg, Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Hessen in Betrieb genommen. Bis Ende April will der Drogerie-Marktführer bundesweit 500 Testzentren einrichten. Insgesamt sind sogar mindestens 1000 geplant. Die Drogeriemarktkette wolle ihre Leistungsfähigkeit zum Wohle der Gemeinschaft einsetzen, sagte der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung Christoph Werner. Kontrollierte Schnelltests sorgen für mehr Sicherheit und ermöglichen Öffnungsschritte.

(dpa)

Söder: Schulen machen größte Sorge - Große Zurückhaltung bei Tests

11:02
30.03.2021
Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder sieht die Entwicklung in den Schulen in der Corona-Pandemie nach eigenen Worten derzeit mit «höchster Sorge». Dabei sei auch die spürbare Zurückhaltung der Eltern bei der Einwilligung für Corona-Tests problematisch, sagte Söder am Dienstag in München. In Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche bleibe es in Bayern deshalb für Lehrer wie Schüler für die Teilnahme am Unterricht in den Klassenräumen bei einer Testpflicht. «Sonst läuft uns das pandemische Geschehen in der Schule davon.»

Auch bei den Kindern und Jugendlichen steige die Gefahr von schwereren Krankheitsverläufen, sagte Söder. Der Schutz vor einer Ansteckung sei deshalb der oberste Maßstab. «Die Bildungsqualität der Schülerinnen und Schüler zu halten ist das eine, aber ihre Gesundheit ist mindestens genauso viel wert.» Der auch bundesweit zu beobachtende «Flickenteppich» mit einem Mix aus Präsenz-, Wechsel- und Distanzunterricht sorge für große Verwirrung in der Bevölkerung.

(dpa)

Seehofer: Länder dürften bei Corona-Gesetz wohl mitreden

11:01
30.03.2021
Eine neue gesetzliche Regelung für bundesweit geltende Corona-Maßnahmen bei bestimmten Inzidenzwerten könnte nach Einschätzung von Bundesinnenminister Horst Seehofer nicht an den Ländern vorbei beschlossen werden. «Wir schätzen es so ein, dass so ein Gesetz mit höchster Wahrscheinlichkeit zustimmungspflichtig wäre im Bundesrat», sagte der CSU-Politiker am Dienstag in Berlin.

Er persönlich fände es aber richtig, wenn bundesweit einheitlich reagiert werde, wenn die Zahl der Corona-Infizierten pro Woche pro 100 000 Einwohner in einem Gebiet einen bestimmten Wert erreicht habe, sagte Seehofer. Dabei gehe es um die Frage: «Was muss bei welcher Inzidenz geschehen, und bei welcher Inzidenz können wir mit welchen Bedingungen auch lockern?» Ob diese rechtlich zulässige Möglichkeit nun ergriffen werde, müssten die Regierungsparteien und die Bundesregierung in Gesprächen mit den Ländern jetzt entscheiden.

Seehofer hatte in einem Interview zuvor erklärte, er halte die Ministerpräsidentenkonferenzen mit der Kanzlerin für das falsche Format zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Besser wäre es, die notwendigen Maßnahmen durch Bundestag und Bundesrat beschließen zu lassen.

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland erklärte: «Das letzte, was diese Versager-Regierung nun braucht, sind weitere Zuständigkeiten und Befugnisse.»

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Sonntag gesagt: «Wir müssen mit einer großen Ernsthaftigkeit jetzt die geeigneten Maßnahmen einsetzen. Und einige Bundesländer tun das, andere tun es noch nicht.» Wenn das nicht «in sehr absehbarer Zeit» geschehe, müsse sie sich überlegen, wie sich das vielleicht auch bundeseinheitlich regeln lasse. Ein Möglichkeit wäre, «das Infektionsschutzgesetz noch mal anzupacken und ganz spezifisch zu sagen, was muss in welchem Fall geschehen».

(dpa)

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