Letztes Update:
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Restaurants in Finnland bleiben für drei weitere Wochen geschlossen

13:50
28.03.2021
Der Großteil der Restaurants, Kneipen und Cafés bleibt in Finnland coronabedingt weiterhin dicht. Das Parlament in Helsinki beschloss am Sonntag, die Schließung der Lokale in den meisten finnischen Regionen um drei Wochen bis zum 18. April zu verlängern. Ansonsten wäre die Maßnahme an diesem Sonntag ausgelaufen. Sie gilt für die Regionen, in denen sich das Coronavirus zunehmend ausbreitet - das trifft derzeit auf die meisten Landesteile des nördlichsten Landes der EU zu. Essen zum Mitnehmen dürfen die Restaurants weiterhin anbieten.

Finnland hat weiterhin eine der niedrigsten Neuinfektionsraten der gesamten EU. Allerdings nehmen auch die finnischen Corona-Zahlen seit einiger Zeit zu. Bislang hat das Land mit seinen knapp fünf Millionen Einwohnern rund 75 000 Infektionen mit dem Coronavirus sowie knapp 820 damit in Verbindung stehende Todesfälle registriert.

(dpa)

Experte: Angesichts zunehmender Infektionen rasches Impfen wichtig

13:49
28.03.2021
Vor dem Hintergrund rasch steigender Infektionszahlen sollte die Bevölkerung nach Ansicht eines Experten möglichst schnell gegen Covid-19 geimpft werden. Das betonte der Leiter des Instituts für Virologie der Universität Marburg, Stephan Becker, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Bezug auf Äußerungen von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU). Dieser hatte der «Bild am Sonntag» gesagt: «Wenn jetzt parallel zum Impfen die Infektionszahlen wieder rasant steigen, wächst die Gefahr, dass die nächste Virus-Mutation immun wird gegen den Impfstoff.» Im Falle einer solchen Mutation «stünden wir wieder mit leeren Händen da», so Braun weiter.

«Herr Braun hat grundsätzlich recht», sagt Becker, daher sei nun rasches Impfen wichtig. Die derzeitigen Impfungen zielten auf ein bestimmtes Oberflächenprotein des Erregers Sars-CoV-2 ab. Weil sich das Virus kontinuierlich verändere, würden durch Selektion stets «bessere» Varianten begünstigt. Das könnten etwa ansteckendere Typen sein wie die britische Variante B.1.1.7 oder auch Typen, an die die vom Immunsystem nach einer Impfung gebildeten Antikörper schlechter binden könnten - sogenannte Escape-Mutanten. Dies gelte eingeschränkt etwa für die südafrikanische Variante B.1.351.

Weil bei einem stärkeren Infektionsgeschehen mehr Viren kursieren, steigt das Risiko für neue Mutanten, die sich solchen Antikörpern entziehen könnten. «Die werden dann nicht mehr so gut abgefangen wie das ursprüngliche Virus», erläuterte Becker. Zwar könnten diese Antikörper noch in gewissem Maße schützen, «aber nicht mehr so gut». Insofern stehe man nicht ganz mit leeren Händen da. Generell gelte aber: Angesichts der steigenden Infektionszahlen sei es ratsam, die Bevölkerung möglichst schnell zu impfen, betonte Becker.

(dpa)

Frankreich ist Hochinzidenzgebiet mit Corona-Testpflicht

13:49
28.03.2021
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen gilt Frankreich seit Sonntag aus deutscher Sicht als Hochinzidenzgebiet. Das bedeutet, dass man bei der Einreise nach Deutschland ein negatives Testergebnis dabei haben muss. Für das an Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzende Département Moselle gelten weiterhin noch strengere Einreiseregeln. Tschechien, das österreichische Bundesland Tirol und die Slowakei wurden auf der Risikoliste des Robert Koch-Instituts dagegen zurückgestuft und ein Teil der Reisebeschränkungen aufgehoben. Die stationären Kontrollen an den Grenzen zu Österreich und Tschechien bleiben aber vorerst bestehen.

Das bedeuten die neuen Einstufungen im Einzelnen:

FRANKREICH

Das an Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland grenzende Nachbarland war bisher als einfaches Risikogebiet eingestuft, die niedrigste von drei Risikokategorien. Weil die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen inzwischen 200 übersteigt, gilt das Land nun als Hochinzidenzgebiet. Die Quarantäneregeln ändern sich dadurch nicht. Wer aus Frankreich einreist muss sich zehn Tage lang isolieren, kann sich aber nach fünf Tagen von der Quarantäne «freitesten».

Eine Ausnahme bildet das Département Moselle. Es ist bereits seit längerem als Virusvariantengebiet eingestuft, die höchste Risikokategorie. Das wird vorerst auch so bleiben. Wer aus Moselle einreist, muss 14 Tage in Quarantäne und kann sich davon auch nicht durch einen Test befreien. Bestimmte Personengruppen dürfen aus Moselle gar nicht einreisen.

Die neue Testpflicht für ganz Frankreich soll nicht durch stationäre Grenzkontrollen, sondern durch stichprobenartige Kontrollen hinter der Grenze überwacht werden. Für Menschen in Grenznähe gelten spezielle Regeln. So müssen sich Pendler aus dem Elsass für die Einreise nach Deutschland nicht jeden Tag, sondern nur zwei Mal die Woche testen lassen.

TIROL

Weite Teile Tirols waren bisher wie auch Tschechien und die Slowakei Virusvariantengebiet. Das auch bei deutschen Touristen beliebte Bundesland ist nun wieder einfaches Risikogebiet. Die Einreisesperre für bestimmte Personengruppen fällt damit nach Angaben der Bundespolizei in Bayern weg, auch das Beförderungsverbot für Bus- und Bahnunternehmen.

Die Testpflicht und die verschärfte 14-tägige Quarantäne bleiben aber für einen großen Teil der Tiroler bei Einreise nach Deutschland zunächst bestehen, weil diese Bestimmungen für Reisende gelten, die sich innerhalb der vergangenen zehn Tag in einem Virusvariantengebiet aufgehalten haben. Erst nach Ostern entfallen diese Folgeerscheinungen der Einstufung in die höchste Risikokategorie.

Die stationären Kontrollen an der Grenze zu Tirol werden nach Angaben der Bundespolizei zunächst beibehalten. Sie waren erst am 17. März um weitere zwei Wochen verlängert worden.

TSCHECHIEN UND SLOWAKEI

Auch Tschechien und die Slowakei waren bisher Virusvariantengebiete, sie wurden am Sonntag aber nicht ganz so weit zurückgestuft wie Tirol. Sie sind nun wegen der weiterhin sehr hohen Infektionszahlen Hochinzidenzgebiete. Die Testpflicht bei Einreise bleibt also für diese beiden Länder bestehen, bei der Quarantäne gilt dieselbe Übergangsregelung wie bei Tirol. Die Slowakei hat keine Grenze zu Deutschland. An der Grenze zu Tschechien bleiben die Grenzkontrollen zunächst wie bei Tirol bestehen.

DÄNEMARK

Eine Änderung gibt es außerdem in Dänemark. Das gesamte Land - mit Ausnahme der autonomen Inseln Färöer und Grönland - gilt nun als einfaches Risikogebiet. Bisher waren noch die Regionen Nordjylland und Midtjylland als «risikofrei» eingestuft.

(dpa)

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