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Terminstau bei Thüringens Friseuren bei Öffnung am Montag

14:43
26.02.2021
Thüringens Friseure starten am Montag nach etwa zehnwöchiger Zwangspause mit gut gefüllten Terminbüchern. „Im Schnitt sind die Salons für etwa zwei Wochen ausgebucht“, sagte Landesinnungsmeisterin Sybille Hain am Freitag auf Anfrage in Erfurt. 

Erfurt - Die Vorbuchungen der Kunden fielen allerdings geringer aus als nach dem Lockdown im Frühjahr 2020. „Damals waren die Terminbücher vieler Salons für vier Wochen so gut wie voll.“ Hain führte diese Entwicklung auf einen hohen Anteil von Schwarzarbeit in den vergangenen Wochen zurück.

„Ich schaue den Leuten beim Einkaufen auf den Kopf und bin überrascht, wie viele frisch frisiert zu sein scheinen“, sagte Hain. Schätzungen gingen davon aus, dass im Schnitt zwei von drei Kunden in den vergangenen Wochen zumindest einmal illegal frisiert worden seien. „Das ist wirklich schlimm“, so die Innungsmeisterin.

Die Politik hat ihrer Meinung nach die Augen vor diesem Trend zu lange verschlossen. Negativ hätten auch gut gestylte Profifußballer gewirkt: „Warum sollen sich die Bürger an die Regeln halten, wenn sie nicht für alle gelten.“

Die Salons öffnen am Montag mit strengen Infektionsschutzauflagen. Die Friseure hatten mit Mahnwachen und Protestaktionen in den vergangenen Wochen auf ihre wirtschaftlich prekäre Situation hingewiesen.

Brauer bekommen Kosten für verdorbenes Bier ersetzt

14:27
26.02.2021
Brauereien bekommen wegen der Corona-Beschränkungen die Kosten für verdorbenes Bier ersetzt. Dies sei bei einer Schalte der Länder mit den zuständigen Bundesministerien beschlossen worden, sagte ein Sprecher des bayerischen Wirtschaftsministeriums am Freitag.

München/Berlin - Dies soll im Rahmen der Überbrückungshilfe III geschehen. Das Bundesfinanzministerium bestätigte, dass „Hersteller und Großhändler von verderblicher Ware für die Gastronomie und den Garten- und Gemüsebau“ die Überbrückungshilfe für verderbliche Waren in Anspruch nehmen können.

Brauereien haben während der aktuellen Einschränkungen das Problem, dass Fassbier kaum zu verkaufen ist, weil Gaststätten geschlossen haben und es keine Volksfeste gibt. Da bei immer mehr Fässern das Ablaufdatum näher rückt oder überschritten wird, musste zuletzt nach Angaben der Brauer in Deutschland Bier im Millionenwert weggeschüttet werden. Manche Brauereien verschenkten das Bier auch.

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) wertete es als „wichtigen Erfolg unserer Politik, dass die Stimmen der bayerischen Brauer in Berlin gehört wurden und sie nun eine Erstattung für ihr überschüssiges Fassbier erhalten“. Zudem forderte er eine Öffnungsperspektive für die Gastronomie. Auch aus anderen Bundesländern hatte es zuletzt Rufe nach Hilfen für die Brauwirtschaft gegeben.