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Apple-Chef Tim Cook spricht über Regulierung von Tech-Konzernen

10:33
21.11.2018
Für die großen US-Tech-Konzerne geht es nach einem gigantischen Aufstieg an der Börse nun steil  bergab. Apple und Facebook - aber auch Google und Amazon - haben stark an Wert verloren.

In dieser Zeit der Rückschläge gibt Apple-Chef Tim Cook der amerikanischen Tech-Seite Axios ein Interview – und teilt gegen seine Konkurrenten Facebook und Google aus. Die Datenskandale bezeichnete er als ein „klares Versagen der freien Marktwirtschaft“.  Die Produkte von Tech-Firmen seien an sich weder gut noch böse, könnten aber missbraucht werden.

Eine Regulierung sei „unvermeidlich“

Er sagte: „Eigentlich bin ich kein großer Fan von Regulierung. Ich glaube an den freien Markt. Aber wir müssen es uns eingestehen, wenn der freie Markt nicht funktioniert. Und dort hat er nicht funktioniert. Ich glaube, dass es unvermeidlich ist, regulierend einzugreifen. Ich denke, dass der Kongress und die Regierung an einem bestimmten Punkt etwas verabschieden werden.“  

Tatsächlich denken immer mehr amerikanische Politiker laut darüber nach, vor allem Facebook zu regulieren. Der Konzern verstrickt sich in einen Skandal nach dem anderen  und erleidet deshalb gerade auch einen starken Einbruch an der Börse.

Mit ein Grund ist ein vielbeachteter Bericht der New York Times über den laschen Umgang des Social-Media-Riesen mit den Datenskandalen. In dem Artikel wird auch erwähnt, dass  Zuckerberg nicht gut auf Cook zu sprechen sei, weil dieser Facebooks Datensammlerei kritisierte. Der Facebook-Gründer soll deshalb sein Management angewiesen haben, keine iPhones mehr zu benutzen.

Auch Apple kämpft mit schlechten Börsenwerten

Die Aussagen von Cook, der sich gerne als Datenschützer inszeniert, dürften ihm noch weniger gefallen haben. Doch auch Apple kämpft mit schlechten Börsenwerten – die allerdings einen anderen Ursprung haben.

So gaben die Aktien des Konzerns am Montag gut vier Prozent im US-Handel nach, nachdem sich die Hinweise verdichteten, dass die neuen iPhone-Modelle weniger nachgefragt werden als bislang angenommen. Apple habe in den vergangenen Wochen die Produktionsaufträge für die beiden Top-Modelle XS und XS Max sowie auch für das etwas günstigere XR gesenkt, schrieb das Wall Street Journal.

Bereits in der Vorwoche hatten die Kult-Aktien, die auch im Portfolio von Star-Investor Warren Buffet eine große Rolle spielen, knapp vier Prozent eingebüßt. Ende Oktober kostete eine Apple Aktie noch über 194 Euro, am Dienstagvormittag verbilligt sie sich weiter auf knapp 160 Euro.

dpa/Lisa Mayerhofer

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