Letztes Update:
20210228160049

16:00
28.02.2021

ERWARTUNGEN BEI BEVÖLKERUNG UND KOMMUNEN:

In einer Umfrage des Insa-Meinungsforschungsinstituts für die «Bild am Sonntag» sprachen sich 75 Prozent dafür aus, dass die Geschäfte im März wieder öffnen, 17 Prozent waren dagegen. Bei Restaurants wollen 54 Prozent der Befragten eine Öffnung im März, 35 Prozent lehnten dies ab. Auch bei Hotels (45 zu 37 Prozent), Kosmetiksalons (44 zu 32 Prozent) und Museen (42 zu 35 Prozent) überwogen die Öffnungsbefürworter. Anders sah es bei Kinos und Theatern aus. Hier sind 35 für eine Öffnung im März, aber 46 Prozent dagegen.

Niedrig Infektionswerte könnten nicht so lange abgewartet werden, bis Öffnungsmaßnahmen überall gerechtfertigt seien, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistags, Reinhard Sager, der «Welt am Sonntag». Benachbarte Kommu

(dpa)

Positiver Corona-Test bei Kölner Haien

15:58
28.02.2021
Bei den Kölner Haien aus der Deutschen Eishockey Liga gibt es einen positiven Corona-Fall in der Mannschaft. Das teilten die Haie am Sonntag wenige Stunden vor dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine mit. Auf den Spielbetrieb soll der Befund aber keine Auswirkungen haben, obwohl sich auch weitere Spieler vorsorglich in häusliche Quarantäne begeben haben. Der positiv getestete Profi soll nach Angaben der Haie bislang symptomfrei sein.

(dpa)

Notfallzulassung für Impfstoff von Johnson & Johnson in USA

15:18
28.02.2021
Mit dem Impfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson kann in den USA künftig ein drittes Corona-Vakzin eingesetzt werden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte am Samstag (Ortszeit) eine Notfallzulassung für das Präparat. Es entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis und muss - anders als die übrigen genutzten Impfstoffe - nicht zweimal gespritzt werden. US-Präsident Joe Biden sprach von «begeisternden Nachrichten für alle Amerikaner und einer ermutigenden Entwicklung in unserem Bemühen, die Krise zu beenden».

Für eine Notfallzulassung der FDA gelten vergleichsweise niedrige Hürden. Vereinfacht gesagt muss dafür sichergestellt sein, dass ein Medikament oder Impfstoff nachweisbar mehr hilft als schadet. Eine reguläre Zulassung ist ein wesentlich langwierigerer Prozess.

Die vorliegenden Daten zum Johnson & Johnson-Impfstoff zeigten, «dass die bekannten und potenziellen Vorteile des Vakzins seine bekannten und potenziellen Risiken überwiegen», hieß es in der FDA-Mitteilung. Basis dafür seien Tests mit Zehntausenden Probanden in mehreren Ländern. Die Notfallzulassung gilt für den Einsatz des Wirkstoffs bei Menschen ab 18 Jahren. Daten zur Dauer des Impfschutzes lägen noch nicht vor, erklärte die FDA. Auch gebe es keine belastbaren Erkenntnisse dazu, ob Geimpfte das Virus SARS-CoV-2 übertragen.

Bislang waren in den USA nur zwei Corona-Impfstoffe zugelassen: Das Vakzin des Mainzer Pharma-Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie das Konkurrenzprodukt des US-Pharma-Unternehmens Moderna. In der EU sind die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca auf dem Markt. Von Johnson & Johnson hat die EU-Kommission Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Zudem hat sie eine Option auf ausreichende Mengen für noch einmal 200 Millionen Personen.

Anfang Februar hatte Johnson & Johnson die Notfallzulassung für den von seiner Pharmasparte entwickelten Corona-Impfstoff bei der FDA beantragt. Mitte Februar folgte der Antrag bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA. Die EMA erklärte, man werde das Vakzin der Johnson & Johnson-Tochter Janssen-Cilag International N.V. in einem beschleunigten Verfahren prüfen. Der zuständige Ausschuss könnte seine Bewertung Mitte März abgeben.

Ende Januar hatte Johnson & Johnson ein Zwischenergebnis seiner Phase-III-Studie mit rund 44 000 Probanden bekanntgegeben, wonach der Impfstoff vier Wochen nach Verabreichung einen 66-prozentigen Schutz vor mittleren oder schweren Covid-19-Krankheitsverläufen biete. Die Wirksamkeit gegen schwere Erkrankungen wurde mit 85 Prozent angegeben. Die Prozentzahlen bedeuten, dass es in der geimpften Probandengruppe entsprechend weniger Fälle gab als in der Placebo-Probandengruppe. Bei einigen Konkurrenzprodukten ist die Wirksamkeit nach Studienergebnissen höher, die Werte des Präparats von Johnson & Johnson gelten aber immer noch als gut.

In den USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, haben sich bislang über 28 Millionen Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2 infiziert, mehr als 510 000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt. Mehr als 70 Millionen Impfstoff-Dosen sind bereits gespritzt worden.

US-Präsident Biden wertete die Zulassung eines dritten Impfstoffs als wichtige Etappe bei der Bewältigung der Pandemie. Es gebe «Licht am Ende des Tunnels», aber noch keinen Grund zur Entwarnung, mahnte er am Samstagabend (Ortszeit). Entscheidend sei, schnellstmöglich so viele Menschen wie möglich zu impfen und Abstands- und Hygieneregeln weiterhin einzuhalten.

Der Top-Immunologe Anthony Fauci sagte dem Sender CNN am Sonntag, mit der Zulassung hätten die USA nun «einen weiteren sehr guten Impfstoff im Mix». Die Menschen sollten sich so schnell wie möglich impfen lassen - unabhängig vom zugelassenen Impfstoff. Der Biden-Berater warnte davor, Schutzmaßnahmen zu früh zurückzufahren. Es gebe die Gefahr, dass die Fallzahlen dann wieder steigen würden.

(dpa)

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