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Nach Kritik an Tests und Terminen: Kretschmann wirbt um Verständnis

20:04
27.02.2021
Nach der lauter werdenden Kritik an der Impfterminvergabe und an einer ruckelnden Teststrategie wirbt Ministerpräsident Winfried Kretschmann um Verständnis für Fehler in der Organisation. «Das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, dass das alles rund läuft», sagte der Regierungschef am Samstagabend bei einer Talkrunde der «Badischen Neuesten Nachrichten» zur Landtagswahl im Karlsruher Zentrum für Kunst und Medien (ZKM). «Niemand kann erwarten, dass das alles rund läuft. Das kann nicht sein. Das ist die erste Pandemie. Wir lernen ständig dazu.» Natürlich mache man auch Fehler und manches könne auch besser laufen, räumte er ein. «Aber das Grundproblem ist: wir haben noch zu wenig Impfstoff.»

Er könne die wachsende Ungeduld der Menschen aber nachvollziehen, sagte der Regierungschef. «Das ist klar, dass die Leute darunter leiden», sagte er. «Nur ist es dem Virus egal, ob wir müde sind oder nicht. Es steckt einfach nur an.» Das breite Testen eröffne nun zunächst die Möglichkeit, Öffnungen zu riskieren. Die Pandemie könne aber nur durch das Impfen besiegt werden. «Und wenn nicht neue Mutanten kommen, dann kann man erwarten, dass wir im Sommer oder im Herbst die Pandemie geknackt haben», sagte Kretschmann.

Einen Tag nach einer ähnlichen Runde der «Stuttgarter Nachrichten» stritt der Grünen-Politiker erneut mit Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU), dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Stoch und dem AfD-Fraktionsvorsitzende Bernd Gögel sowie dieses Mal auch mit FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke um Mittel und Wege in der Landespolitik. Die Veranstaltung zählte zu den wenigen Präsenzveranstaltungen im Wahlkampf.

Bei der Wahl am 14. März wird Kretschmann von CDU-Kultusministerin Susanne Eisenmann herausgefordert. Seit fünf Jahren regiert der beliebte grüne Regierungschef mit der Union als Juniorpartner. In jüngsten Umfragen führen die Grünen vor der CDU. Die zeitgleichen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sind der erste Stimmungstest im Superwahljahr 2021, an dessen Ende auch der Bundestag neu gewählt wird.

(dpa)

Hunderte demonstrieren in Dublin teils gewaltsam gegen Lockdown

18:45
27.02.2021
Hunderte Menschen haben am Samstag in der irischen Hauptstadt Dublin teils gewaltsam gegen die Lockdown-Maßnahmen in dem Land demonstriert. Zu Zusammenstößen mit der Polizei kam es nach Angaben der irischen Rundfunksenders RTÉ, als Demonstranten versuchten, zu einem zentral gelegenen Park durchzudringen. Mehrere Menschen wurden demnach festgenommen.

In einem Video, das im Internet kursierte, war zu sehen, wie ein Mann Polizisten mit einer Art Feuerwerksraketen beschießt. Daraufhin scheint die Lage zu eskalieren. Irlands Vizepremier Leo Varadkar zeigte sich bestürzt. «Gewalt gegen Polizisten oder sonst jemanden ist unentschuldbar», schrieb er auf Twitter.

Die irische Regierung hatte kürzlich angekündigt, die höchste Lockdown-Stufe in dem Land bis mindestens zum 5. April beizubehalten. Die Schulen sollen allerdings schrittweise bereits vom kommenden Monat an wieder geöffnet werden.

(dpa)

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