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Corona-Krise: Österreich und Dänemark für Zusammenarbeit mit Israel

16:23
27.02.2021
Die deutschen Nachbarländer Österreich und Dänemark wollen mit Israel eine enge Zusammenarbeit bei der Erforschung und Produktion von Impfstoffen sowie Medikamenten vereinbaren. Dazu besuchen Österreichs Kanzler Sebastian Kurz und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am kommenden Donnerstag den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu, wie Kurz und Frederiksen am Samstag mitteilten.

«Unsere 1. Priorität ist es, die Produktion und Beschaffung von Impfstoffen für die Zukunft zu beschleunigen», erklärte Kurz auf Twitter. Ziel müsse es sein, sich auch angesichts möglicher weiterer Mutationen auf die Phase nach dem Sommer vorzubereiten.

Israel sei das Land in der Welt, das beim Impfen mit Abstand weit vorne liege im Kampf gegen Covid-19, erklärte Frederiksen. Zugleich sei das Land hinsichtlich der Entwicklung von Impfstoffen und Behandlungsmethoden interessant. Deshalb freue sie sich auf das Treffen, damit die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch mit Israel noch mehr Fahrt aufnehme.

Israel hat mit dem grünen Pass für Geimpfte inzwischen für die Betroffenen eine weitgehende Rückkehr zur Normalität ermöglicht. Kurz ist ein vehementer Fürsprecher eines solchen Projekts auch in der EU.

In Österreich, das vor drei Wochen alle Geschäfte und viele Dienstleistungsangebote wieder geöffnet hat, liegt die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei jeweils deutlich über 2000, was unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl 18 000 in Deutschland entsprechen würde. Am Montag will die Regierung in Wien über weitere Schritte entscheiden.

Dänemark hat im europäischen Vergleich derzeit eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen aller EU-Länder. Dennoch sorgen sich die Dänen weiter wegen der britischen Virus-Variante, die mittlerweile die dominierende im Land ist. Ab Montag werden einige Corona-Maßnahmen im Land gelockert, unter anderem werden Großteile des Einzelhandels nach über zwei Monaten wieder geöffnet.

(dpa)

Spahn nahm am Tag vor seinem positiven Corona-Test an Essen teil

16:22
27.02.2021
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat am Tag, bevor er selbst im Oktober ein positives Corona-Testergebnis erhalten hat, an einem Abendessen mit mehreren Personen teilgenommen. Laut Kalendereintrag sei Spahn bei dem Essen von 20 Uhr bis rund 21.30 Uhr anwesend gewesen, teilte sein Bundestagsbüro am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Am Vormittag darauf hatte Spahn noch an einer Sitzung des Bundeskabinetts in Berlin teilgenommen, bevor sein Ministerium die Infektion des Ministers mitteilte.

Der «Spiegel» hatte berichtet, Spahn habe am 20. Oktober an einem Abendessen mit etwa einem Dutzend Unternehmern in Leipzig teilgenommen. Am Morgen habe Spahn noch im ZDF darauf hingewiesen, dass es die Hauptansteckungspunkte beim Feiern und Geselligsein gebe, privat oder bei Veranstaltungen wie einer Party.

«Die damals gültigen Regeln der sächsischen Corona-Schutz-Verordnung wurden nach Bestätigung des Gastgebers eingehalten», teilte Spahns Büro mit. Alle Teilnehmer des Abendessens seien nach der Positivtestung dem zuständigen Gesundheitsamt als Kontaktpersonen gemeldet und parallel auch durch Spahn beziehungsweise den Gastgeber informiert worden. Alle hätten sich, so weit bekannt, direkt danach in Quarantäne begeben und seien nach Angaben des Gastgebers negativ getestet worden.

Bei dem Abendessen seien Fragen zur aktuellen politischen Lage diskutiert worden, so Spahns Büro. Im Nachgang der Veranstaltung seien Spenden von Teilnehmern zur Unterstützung der Arbeit des CDU-Kreisverbands Borken eingegangen. Dessen Vorsitzender ist Spahn. Die «Bild»-Zeitung (Samstag) berichtete, die Teilnehmer seien im Vorfeld des Abends vom Gastgeber aufgefordert worden, für Spahns Bundestagswahlkampf Spenden zu entrichten, die unterhalb der Grenze von 10 000 Euro zur Veröffentlichungspflicht von Spendernamen liegen sollten.

Das Gesundheitsministerium hatte am 21. Oktober mitgeteilt, dass Spahn am Nachmittag positiv auf das Virus getestet worden sei. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben. Am Vormittag hatte er im Kanzleramt an der Kabinettssitzung teilgenommen. Da das Kabinett unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln tage, war nach Angaben der Regierung eine Quarantäne nicht erforderlich. Leipzig hatte im Oktober vergleichsweise niedrige Fallzahlen. Bundesweit stiegen sie in der Zeit wieder deutlich an. Wie Spahn später mitteilte, blieb unklar, wo er sich ansteckte.

(dpa)

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