Letztes Update:
20210224165258

174 000 Pendler kommen über die Grenze zur Arbeit nach Deutschland

16:52
24.02.2021
Im vergangenen Jahr sind etwas weniger Berufstätige aus dem Ausland zur Arbeit nach Deutschland gependelt. Nach Angaben des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) gingen 174 000 Personen mit Wohnsitz im angrenzenden Ausland 2020 in Deutschland einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das waren etwa 6000 weniger als im Jahr zuvor, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.

Die meisten Pendler aus den Nachbarländern kamen 2020 mit gut 72 000 aus Polen. In Frankreich hatten 43 000 Beschäftigte ihren Wohnsitz, in Tschechien gut 33 000. Auch viele Deutsche wohnen den Angaben zufolge im Ausland und arbeiten hierzulande. So habe beispielsweise jeder zweite Berufspendler aus Belgien und der Schweiz die deutsche Staatsangehörigkeit.

Die Gesamtzahl der Einpendler aus den Nachbarländern entspreche zwar weniger als einem Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland, in Grenzregionen sei ihr Anteil jedoch deutlich höher. Die Liste führen die bayerischen Landkreise Tirschenreuth (9,2 Prozent) und Cham (8 Prozent) an der tschechischen Grenze sowie die Region Saarbrücken (6,3 Prozent) an der französischen Grenze an. Der höhere Anteil in den Grenzregionen unterstreiche die Bedeutung der Berufspendler für die regionalen Arbeitsmärkte, heißt es in der Mitteilung.

Das BSSI hatte Daten der Bundesagentur für Arbeit zum Stichtag 30. Juni 2020 ausgewertet. Ob alle Pendler täglich zur Arbeit nach Deutschland fahren, wurde nicht erfasst.

(dpa)

Bericht: Italienische Mafia nutzt Corona-Pandemie aus

16:51
24.02.2021
Die italienische Mafia hat einem Bericht zufolge die Corona-Pandemie verstärkt für ihre Machenschaften ausgenutzt. Die Mafiosi hätten im vergangenen Jahr Einzelpersonen, Familien und Unternehmen mit Geld unterstützt, die in finanzielle Not geraten waren, wie aus dem Bericht der Anti-Mafia-Behörde (DIA) über das erste Halbjahr 2020 hervorgeht. Diese Menschen drohten jedoch dadurch von der Mafia mit der Zeit «aufgesogen» oder zu Instrumenten für Geldwäsche zu werden.

Die kalabrische Mafia 'Ndrangheta unterstützte Menschen in Not zum Beispiel, indem sie ihnen Geld für schwarz verrichtete Arbeiten gab. So entstand eine psychologische Abhängigkeit von Italiens mächtigster krimineller Organisation, wie es in dem Bericht weiter hieß, der dem italienischen Parlament am Dienstag vorgelegt worden war.

Außerdem drangen die Organisationen immer stärker in die öffentliche Verwaltung vor. Das zeigen laut Ermittlern die Zahlen von illegaler Einflussnahme und Betrug im öffentlichen Sektor.

Die Experten sehen auch eine mögliche Gefahr, dass Gelder aus dem EU-Wiederaufbaufonds in die Hände der Mafia geraten könnten. Mit den Hilfsmitteln aus Brüssel will Italien nach der Pandemie unter anderem in die Wirtschaft investieren. Es sei daher maßgeblich, die Signale der Mafia-Gruppen abzufangen, wenn sie versuchten, an die Gelder zu kommen.

Wegen des Lockdowns gingen die Zahlen bei Raub, Fälschung und Hehlerei von April bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Auf der anderen Seite nahmen Straftaten im Zusammenhang mit Drogenhandel und Schmuggel zu.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen