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Naturkosmetik-Hersteller Weleda kommt gut durch die Corona-Krise

12:47
24.02.2021
Das Naturkosmetik-Unternehmen Weleda hat die Corona-Pandemie bislang gut überstanden. So erreichte der Umsatz mit 424 Millionen Euro im Jahr 2020 fast das Niveau des Vorjahres von 429 Millionen Euro, wie ein Sprecher am Mittwoch in Schwäbisch Gmünd mitteilte. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen nicht.

Zugute kam dem Unternehmen demnach, dass die Naturkosmetik-Produkte in Drogerien und Supermärkten sowie online auch während des zeitweisen Lockdowns in mehreren europäischen Ländern weiter verkauft werden konnten. Auch die Produktion und Logistik des Unternehmens liefen bisher stabil, hieß es. Das Unternehmen mit Hauptsitz im schweizerischen Arlesheim bei Basel ist in Deutschland in Schwäbisch Gmünd angesiedelt und wird in diesem Jahr 100 Jahre alt.

(dpa)

Handelsverband erneuert Forderung nach Öffnungsperspektive

11:50
24.02.2021
Vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Pandemie haben Einzelhändler in Baden-Württemberg erneut vehement eine Öffnungsperspektive für ihre Branche gefordert. «Die Lage ist dramatisch und wird täglich dramatischer», klagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann, am Mittwoch. Verbandspräsident Hermann Hutter sagte, die Händler müssten jetzt wissen, ob sie Ware einkaufen könnten und für welche Saison sie Ware einkaufen könnten. «Es ist für uns eine untragbare Situation», kritisierte er. Zwar habe man inzwischen Entschädigungen bekommen - aber zu wenig und zu spät. «Was wir brauchen, ist eine klare Perspektive», sagte Hutter.

Der Handel und die Innenstädte leiden aktuell unter dem wochenlangen Lockdown mit der Schließung etwa der Gastronomie und vieler Einzelhandelsgeschäfte. Der Lockdown war zuletzt von Bund und Ländern noch einmal bis zum 7. März verlängert worden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten wollen am 3. März beraten, wie es weitergeht.

Man habe den Eindruck, für eine «Wir bleiben zu Hause!»-Symbolik herhalten zu müssen, kritisierte Modehändler Friedrich Kolesch aus Biberach an der Riß. Die Umsatzeinbußen durch die Schließung auf anderen Wegen ausgleichen zu können, sei illusorisch. Mit Abholangeboten oder Online-Verkauf mache er etwa 15 Prozent seines üblichen Umsatzes - «aber mit extrem hohem Aufwand».

(dpa/lsw)

Puma-Gewinn bricht in Corona-Jahr ein - Leichter Optimismus für 2021

11:44
24.02.2021
Nach einem heftigen Gewinneinbruch im Corona-Jahr 2020 hofft der fränkische Sportartikelhersteller Puma auf Besserung im laufenden Jahr. Mit den Großereignissen Olympische Spiele und Fußball-EM vor Augen wollen die Herzogenauracher wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren, wie Konzernchef Björn Gulden am Mittwoch bei der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens sagte. Mit einer Prognose von drei bis fünf Prozent beim Umsatzplus für das laufende Jahr ist Gulden aber vorsichtig.

Die Unsicherheit sei noch zu groß für allzu optimistische Prognosen, glaubt der ehemalige Fußball-Profi aus Norwegen. Derzeit seien etwa in Europa mehr als 50 Prozent aller Läden, in denen Puma-Produkte verkauft werden, geschlossen. In anderen Teilen der Welt seien die Läden zum Teil geöffnet.

Die Corona-Krise hatte Puma die Umsätze im vergangenen Jahr verhagelt, speziell im zweiten Quartal, als der Lockdown mit voller Härte Europa getroffen hatte. Die Einnahmen sind im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr währungsbereinigt um 1,4 Prozent auf 5,234 Milliarden Euro gesunken, wie Puma in Herzogenaurach mitteilte. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen nur noch 78,9 Millionen Euro, nach 264,4 Millionen im Jahr 2019. «Das zweite Quartal hat alles kaputt gemacht», sagte Gulden.

Ein gutes drittes und ein ordentliches viertes Quartal habe die Zahlen versöhnlich gestaltet, sagte er. «2020 war definitiv das schwierigste Jahr, dass ich je miterlebt habe. Die Covid-19-Pandemie hat uns in eine Situation gebracht, in der wie vorher noch nie waren.» Die weltweit 16 000 Mitarbeiter hätten unter zum Teil schwierigen Bedingungen arbeiten müssen, fast 900 infizierten sich mit dem Corona-Erreger.

Trotz der teils anhaltenden Schwierigkeiten wolle das Unternehmen seinen Aktionären wieder eine Dividende zahlen und damit ein «Stück Normalität» zurückholen. Der Vorschlag an die Hauptversammlung von 16 Cent pro Aktie sehe zwar nicht nach besonders viel aus, sei aber ein Zeichen. Eine Kreditlinie unter Beteiligung der staatlichen KfW-Bank sei nicht in Anspruch und inzwischen wieder gekündigt worden.

Die Strategie für die Zukunft sieht unter anderem mehr Fokus auf Digitalisierung, Frauensport und mehr Nachhaltigkeit vor. Gulden erwartet in dieser Hinsicht etwa bei der Materialauswahl «dramatische Veränderungen». «Da haben wir eine Menge zu tun», sagte er. Im Laufschuhbereich soll wohl im März eine neue Produktlinie mit den superleichten Nitro-Foam-Sohlen auf den Markt kommen.

Bei der Zusammenarbeit mit dem Leistungssport will Puma weitere Marktanteile im US-Basketball hinzugewinnen. Mit der ukrainischen Spitzenmannschaft Schachtjor Donezk sei ein weiterer europäischer Top-Club im Fußball unter Vertrag genommen worden. «Weiteres folgt», betonte Gulden.

(dpa)

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