Letztes Update:
20210222140420

Schulze: Schutz von Artenvielfalt verringert Pandemie-Risiko

14:03
22.02.2021
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) dringt mit Blick auf die Prävention künftiger Pandemien darauf, den Schutz von Ökosystemen ins Zentrum globaler Politik zu rücken. «Wir können nur dann gesund sein, wenn auch die Tiere und die Umwelt insgesamt gesund sind», sagte Schulze am Montag im Rahmen der zweitägigen UN-Umweltkonferenz UNEA, die in diesem Jahr pandemiebedingt erstmals online stattfindet.

Es sei wichtig, mit Investitionen die «sozial-ökologische Transformation» zu beschleunigen, statt die bisherigen Strukturen zu zementieren, sagte sie. Um den Neustart nach der Pandemie zu schaffen, müssten auch ärmere Staaten genug Unterstützung erhalten. «Mir ist sehr bewusst, dass nicht alle Staaten über den notwendigen fiskalischen Spielraum verfügen, um eigene entsprechende staatliche Konjunkturprogramme aufzulegen», sagte Schulze.

Das Bundesumweltministerium hatte bereits im vergangenen Jahr das Maßnahmenpaket «Corona-Response-Package» aufgelegt, um Entwicklungs- und Schwellenländer bei der Bewältigung der Pandemiefolgen zu unterstützen. 68 Millionen Euro steuert das Ministerium bei, um etwa Naturschutzgebiete in 25 Ländern, darunter afrikanische und lateinamerikanische Staaten, zu fördern.

Darüber hinaus kündigte Schulze an, sich für «ehrgeizige Beschlüsse» auf der Weltbiodiversitätskonferenz im Oktober einsetzen zu wollen. Nach dem aktuellen Plan wollen die Vertragsstaaten des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) im chinesischen Kunming zu ihrer fünfzehnten Konferenz zusammenkommen. Auch dort soll es darum gehen, wie die Staatengemeinschaft über den Schutz biologischer Vielfalt künftig das Risiko von Pandemien senken kann.

Die Konferenz findet alle zwei Jahre statt, normalerweise in Kenias Haupstadt Nairobi, dem Sitz des UN-Umweltprogramms (Unep). Wegen der Pandemie wurde die Konferenz dieses Mal zweigeteilt. Beim ersten Teil des Treffens am Montag und Dienstag werden die Mitgliedsstaaten voraussichtlich die Unep-Strategie bis 2025 verabschiedet. Das zweite Treffen, das als Präsenz-Veranstaltung für Februar 2022 angesetzt ist, gilt als das bedeutendere. Dort soll es auch Resolutionen, etwa zum Kampf gegen Plastikmüll, geben.

(dpa)

Im Südwesten können Blumenläden voraussichtlich zum 1. März öffnen

14:02
22.02.2021
Auch in Baden-Württemberg sollen voraussichtlich zum 1. März Gärtnereien, Gartenmärkte und Blumenläden nach wochenlangem Corona-Lockdown wieder öffnen dürfen. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) habe eine entsprechende Vorlage für die Kabinettssitzung an diesem Dienstag in Auftrag gegeben, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Montag der dpa in Stuttgart. «Wir tendieren zu einer Öffnung am 1. März.»

Zuvor hatte bereits Bayern eine Öffnung zu Anfang März angekündigt. Hoogvliet erklärte, man stimme sich auch noch mit den anderen Nachbarländern Rheinland-Pfalz und Hessen ab, wobei in Hessen Gärtnereien und Blumenläden schon geöffnet sind. Nach Angaben des Floristenverbands gibt es allein im Südwesten 1200 Blumenläden.

Was weitere Lockerungen des Lockdowns angeht, zeigte sich der Regierungssprecher zurückhaltend. Zwar seien die Infektionszahlen in Baden-Württemberg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von um die 40 bundesweit weiter am niedrigsten. Allerdings stagnierten die Zahlen derzeit. Man müsse angesichts der Auswirkungen der Corona-Mutationen Vorsicht walten lassen. Über weitere Öffnungen soll am 3. März die nächste Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) entscheiden.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen