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20210222103951

Ifo-Geschäftsklima hellt sich trotz Lockdowns auf

10:39
22.02.2021
Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar trotz Corona-Beschränkungen aufgehellt. Im Vergleich zum Vormonat stieg das Ifo-Geschäftsklima um 2,1 Punkte auf 92,4 Zähler, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Oktober. Analysten hatten zwar mit einer Verbesserung gerechnet, allerdings nur mit einer geringfügigen auf 90,5 Punkte.

«Die deutsche Wirtschaft zeigt sich trotz Lockdowns robust, vor allem wegen der starken Industriekonjunktur», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Zahlen. Die Unternehmen bewerteten sowohl ihre aktuelle Lage besser als auch die Zukunftsaussichten. Das Geschäftsklima stieg in allen betrachteten Wirtschaftssektoren an. Selbst in dem von den Corona-Beschränkungen stark getroffenen Handel besserte es sich etwas.

(dpa)

Weltgrößter Impfstoffhersteller bittet die Welt zu warten

10:38
22.02.2021
Der weltgrößte Impfstoffhersteller hat angedeutet, dass es bei Exporten von Corona-Impfstoffen zu Verzögerungen kommen könnte. Der Chef der indischen Firma Serum Institute, Adar Poonawalla, schrieb auf Twitter: «Liebe Länder & Regierungen, während Sie #COVISHIELD-Lieferungen erwarten, bitte ich Sie demütig, Geduld zu haben. Das Serum Institute wurde angewiesen, dem großen Bedarf Indiens Vorrang einzuräumen und währenddessen die Bedürfnisse der übrigen Welt im Gleichgewicht zu halten. Wir geben unser Bestes.»

Die Firma stellt unter anderem den AstraZeneca-Impfstoff unter dem Namen Covishield zu günstigen Preisen her. Er wird deshalb besonders in ärmeren Ländern eine wichtige Rolle bei der Pandemiebekämpfung spielen.

Indien wird oft - wie einst Deutschland - als die «Apotheke der Welt» bezeichnet; im zweitbevölkerungsreichsten Land werden nach eigenen Angaben rund die Hälfte aller Impfstoffe weltweit hergestellt. Indien hatte zuletzt auch Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder seiner Region und darüber hinaus verschenkt. Weitere wurden verkauft. Für Indien ist dies eine Gelegenheit, sein Image in der Region zu stärken - auch angesichts des Nachbarn China, der Indien militärisch und wirtschaftlich überlegen ist.

Doch Indien braucht auch selbst viele Impfstoffe und will bis zum Sommer rund 300 Millionen Menschen impfen - etwas weniger als ein Viertel der 1,3 Milliarden Einwohner. Bis vor Kurzem waren die Corona-Zahlen in dem Riesenland relativ niedrig gewesen. So wurden täglich nur um die 10 000 Neuinfektionen erfasst, während es zu Höchstzeiten im vergangenen Sommer knapp 100 000 am Tag gewesen waren. Einige Experten sprachen von einer gewissen Immunität in der Bevölkerung und Antikörper-Untersuchungen deuteten darauf hin, dass viele das Virus asymptomatisch trugen. Mit den niedrigeren Fallzahlen hatte jedoch auch die Sorglosigkeit der Menschen zugenommen und es wurden kürzlich auch infektiösere Corona-Mutanten aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika gefunden. Zuletzt gab es in einigen Regionen, darunter in der Millionenmetropole Mumbai, wieder einen Anstieg der Fallzahlen.

(dpa)

Europaweite Gottesdienste zum Gedenken an Corona-Opfer

10:33
22.02.2021
In deutschen Kirchen soll am Samstag (27. Februar) der Corona-Toten gedacht werden. Dies gehe auf eine Initiative es Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) zurück, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mit. Der Rat habe dazu aufgerufen, an jedem Tag der Fastenzeit bis Ostern in einem europäischen Land an die Opfer der Pandemie zu erinnern. Nachdem am 17. Februar in Albanien begonnen worden sei, folge Deutschland am 27. Februar. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, werde an dem Tag um 18.00 Uhr in Limburg eine Messe feiern, die live gestreamt werden soll.

Bischof Bätzing würdigte die Initiative, an der sich fast alle Bischofskonferenzen Europas beteiligen, als «gutes Zeichen». Jedes Land in Europa habe die volle Wucht der Pandemie erfahren. «Vielen von uns sind die Bilder aus Bergamo unvergessen in Erinnerung. Ich empfinde dieses grenzüberschreitende Gedenken und Beten als beeindruckendes Zeichen der Solidarität und geschwisterlichen Verbundenheit.» Weitere Gottesdienste im Rahmen des europaweiten Gedenkens sind am Samstag unter anderem in Berlin, Erfurt, Essen, Mainz, München und Osnabrück geplant.

(dpa)

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