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Woidke dringt auf Corona-Impfung für Lehrer und Erzieher

16:26
19.02.2021
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wirbt dafür, dass Lehrer und Erzieher schon vorzeitig eine Corona-Schutzimpfung erhalten. In einem Schreiben bat er Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) um eine Prüfung, inwieweit diejenigen aus der dritten Gruppe der Impfreihenfolge bereits jetzt mit dem Präparat von Astrazeneca geimpft werden könnten.

«Dies würde auch eine schnellere Impfung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern ermöglichen», heißt es in Woidkes Schreiben vom Donnerstag, das am Freitag vorlag. Außerdem halte er eine zeitnahe Zulassung von Impfungen durch Hausärzte für erforderlich. Dafür müsse die Impfverordnung geändert werden.

Nach der Corona-Impfverordnung von Spahn sind zuerst über 80-Jährige, Pflegeheimbewohner und Pflegekräfte sowie medizinisches Personal mit erhöhtem Corona-Ansteckungsrisiko für einen Schutz an der Reihe. In Einzelfällen kann von der Reihenfolge abgewichen werden, damit kein Impfstoff vernichtet werden muss.

(dpa)

Arzt-Ehefrau legt gefälschte Bescheinigung für Corona-Impfung vor

16:25
19.02.2021
In einem Impfzentrum in Hamburg ist die Ehefrau eines Arztes beim Versuch ertappt worden, sich mit einer vermutlich gefälschten Bescheinigung vorzeitig gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Der Arzt habe dort Anfang Februar eine Impfung bekommen, nachdem er ein Schreiben seines Arbeitgebers vorgelegt habe, berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Kurz darauf sei seine Frau erschienen und habe eine ähnliche Bescheinigung desselben Unternehmens vorgezeigt. Das Impfpersonal sei misstrauisch geworden und habe schließlich die Polizei verständigt. Gegen die 64-Jährige werde wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Mitte Januar hatte ein Arzt eine aufgezogene Spritze im Impfzentrum entwendet und sie seiner schwer kranken Frau im Eingangsbereich verabreicht. Die Tat sei sofort entdeckt und der 69-Jährige einen Tag später entlassen worden, hatte die «Bild»-Zeitung berichtet. Die Gesundheitsbehörde hatte den Vorfall bestätigt.

(dpa)

Merkel zeigt Bereitschaft zur Abgabe von Impfstoff an ärmere Länder

16:24
19.02.2021
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich grundsätzlich bereit gezeigt, im Kampf gegen die Corona-Pandemie ärmeren Ländern etwas vom deutschen Impfstoffkontingent abzugeben. «Wichtig ist, dass Impfstoff ankommt und nicht nur Geldzusagen da sind», sagte sie am Freitag nach einer Videokonferenz der G7-Staaten. «Und da kann die Frage, was können wir von unseren Dosen abgeben, eine Rolle spielen.» Über Umfang und Zeitpunkt sei aber noch nicht gesprochen worden.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron setzt sich dafür ein, dass reiche Länder vier bis fünf Prozent ihrer Impfdosen möglichst schnell an ärmere Länder abgeben. Er habe dies mit Merkel besprochen, und sie unterstütze dies, sagte Emmanuel Macron der «Financial Times».

Merkel betonte, es gehe «um eine elementare Frage der Gerechtigkeit». Allerdings seien Regierungen in demokratischen Staaten auch ihren eigenen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet und könnten in Europa produzierten Impfstoff «nicht einfach diplomatisch und geopolitisch einsetzen». Es müsse eine gute Balance gefunden werden. «Es wird also kein Impftermin in Gefahr geraten», stellte die Bundeskanzlerin mit Blick auf Deutschland klar.

Merkel wies darauf hin, dass die Bundesregierung für die globale Impfkampagne zusätzliche Mittel von 1,5 Milliarden Euro bereitstelle. Deutschland sei damit nun der größte Geber - vor den USA und Großbritannien. Die CDU-Politikerin betonte, «dass die Pandemie erst besiegt ist, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind». Solange Infektionen im großen Umfang aufträten, mutiere das Virus, was die Wirksamkeit der Impfstoffe schwächen könne. Dies gelte es zu verhindern. «Das heißt: Alle müssen teilhaben», sagte Merkel.

(dpa)

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