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Justizminister für Öffnung von Blumenläden und Gartencentern

13:33
19.02.2021
Gartencenter und Blumengeschäfte in Baden-Württemberg sollen nach den Vorstellungen von Justizminister Guido Wolf (CDU) zeitgleich mit den Friseuren spätestens zum 1. März wieder öffnen dürfen. In der «Schwäbischen Zeitung» (Freitag) begründete er das unter anderem mit der Verhältnismäßigkeit. «Keiner will unvernünftige Öffnungen und allen ist klar, dass der Gesundheitsschutz nach wie vor höchste Priorität hat.»

Der Erfolg bei den rückgängigen Infektionszahlen dürfe nicht verspielt werden. «Wir können aber auch nicht so tun, als ob wir immer noch bei 200er-Inzidenzen stehen.» Aus Sicht des Justizministers müssten besondere Härten der verordneten Teil-Schließungen auch aus rechtlichen Gründen in den Blick genommen werden. «Das halte ich auch rechtlich für geboten, es ist stets zu prüfen, ob Eingriffe noch verhältnismäßig sind», so Wolf. Bei den Blumenhändlern und Gärtnereien sehe er eine solche besondere Härte.

In baden-württembergischen Gärtnereien lagerten derzeit hunderttausende Blumen, die in Kürze verderben. «Pflanzen, die über Monate herangezüchtet wurden, müssten schon bald tonnenweise entsorgt werden. Ich finde es schon bemerkenswert, dass die Floristikbranche die einzige Branche ist, die verderbliche Ware anbietet und trotzdem nichts verkaufen darf.» Dabei verweist Wolf auch auf etliche andere Bundesländer wie Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo Blumenläden und Gartencenter Pflanzen verkaufen dürften.

(dpa/lsw)

Wirbel um Papier von Hamburger Professor zur Corona-Pandemie

12:49
19.02.2021
Hamburgs Wissenschaftsbehörde ist bei der umstrittenen Untersuchung zum Ursprung des Corona-Virus des Nanowissenschaftlers Prof. Roland Wiesendanger von der Universität Hamburg vorsichtig auf Distanz gegangen. «Wissenschaftsfreiheit ist ein unverrückbares Gut. Gleichwohl gilt für alle Form wissenschaftlicher Forschung, dass bei unklarer oder unsicherer Datenlage Zurückhaltung in der Bewertung angebracht ist», sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am Freitag.

Der Nanowissenschaftler Wiesendanger kommt in einem Papier zum Ergebnis, dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der Pandemie sprechen. Seine Quellen sind dabei unter anderem Youtube-Videos - womit er eine Welle der Empörung im Netz ausgelöst hat. Fegebank sagte: «Ein Team der Weltgesundheitsorganisation hat erst vor wenigen Tagen einen umfangreichen Bericht zum Ausbruchsgeschehen in Wuhan vorgelegt und kommt zu anderen möglichen Szenarien.» Wann der endgültige Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Untersuchungen einer internationaler Expertengruppe zum Virus-Ursprung in China vorgelegt wird, stand am Freitag nach wie vor nicht fest.

Die Universität wollte die Untersuchung nicht kommentieren. «Die Hochschulleitung und die Pressestelle der Universität Hamburg üben keine Zensur zu Forschungsgegenständen und -ergebnissen ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus», sagte eine Sprecherin. Dem ZDF hatte Wiesendanger gesagt, die Veröffentlichung sei gemeinsam mit Uni-Präsident Prof. Dieter Lenzen geplant gewesen.

(dpa)

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