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UN-Chef warnt vor Corona-Mutation - Impfungen weltweit beschleunigen

17:31
25.01.2021
UN-Generalsekretär António Guterres hat zur Eile bei der weltweiten Verteilung von Corona-Impfstoffen aufgerufen. «Wenn die Industrieländer glauben, dass sie in Sicherheit sind, wenn sie ihre eigenen Leute impfen und dabei die Entwicklungsländer vernachlässigen, liegen sie falsch», sagte Guterres am Montag in einer Videorede beim Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF). «Es besteht jetzt die klare, reale Gefahr von Mutationen, die das Virus übertragbarer oder tödlicher oder resistenter gegen vorhandene Impfstoffe machen. Wir müssen schnell handeln.»

Die weltweiten Produktionskapazitäten der Mittel zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie müssten massiv ausgebaut werden und Lizenzen zur Verfügung gestellt werden, forderte Guterres weiter. Zudem müsse sichergestellt werden, dass die Impfstoffe auch in ärmeren Teilen der Erde erschwinglich sind. «Impfstoffe müssen als globale öffentliche Güter angesehen werden», sagte der UN-Chef und warb für eine bessere Finanzierung der internationalen Corona-Impfinitiative Covax.

Bereits seit Dezember laufen in einer Reihe von Industriestaaten riesige Impf-Kampagnen zur Bekämpfung der Pandemie. Angesichts der hohen Nachfrage und Engpässen beim Nachschub wird erwartet, dass Entwicklungsländer im Schnitt deutlich länger brauchen werden, um ihre Bevölkerungen zu immunisieren. 

(dpa)

Unbekannter schleust sich in Online-Unterricht und zeigt Waffe

17:30
25.01.2021
Die Störungen von Unbekannten im Online-Unterricht nehmen zu: Nach einer Realschule in Heidelberg war nun ein Berufskolleg in Mannheim betroffen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, stellte die Lehrerin am Vormittag kurz nach Beginn des Unterrichts fest, dass sich deutlich mehr Schülerinnen und Schüler in den Deutsch-Unterricht eingewählt hatten, als in der Klasse sind. Als sie die Klassenliste überprüfte, habe eine unbekannte männliche Person sie mit sexistischen Sprüchen beleidigt. Die Lehrerin beendete daraufhin den Unterricht, doch sei kurzzeitig auf den Bildschirmen eine maskierte Person zu sehen gewesen, die eine Schusswaffe in ihrer Hand hielt. Die Polizei versucht nun mit Hilfe von IT-Experten herauszufinden, wer sich von außen in den Unterricht einwählen konnte und ob die Waffe echt war.

Am Freitag waren bei einer 6. Klasse einer Realschule in Heidelberg beim Online-Unterricht pornografische und rechtsradikale Inhalte eingespielt worden. Bereits am Donnerstag waren ähnliche Vorfälle in Hessen und Bayern bekannt geworden. Dort waren Nacktbilder beziehungsweise pornografische Darstellungen in Lernplattformen von Grundschülern aufgetaucht.

(dpa)

Moderna: Corona-Impfstoff schützt wahrscheinlich auch vor Varianten

15:53
25.01.2021
Der Impfstoff von Moderna dürfte nach Herstellerangaben auch vor den zunächst in Großbritannien und Südafrika entdeckten Corona-Varianten schützen. In einem Laborexperiment konnte gezeigt werden, dass geimpfte Probanden in ausreichendem Maß sogenannte neutralisierende Antikörper gegen die Varianten B.1.1.7 (Großbritannien) und B.1.351 (Südafrika) - auch als 501Y.V2 bekannt - im Blut haben, wie Moderna am Montag mitteilte. Die Studie wurde bislang allerdings nicht von unabhängigen Experten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.

«Wir sind durch die neuen Daten ermutigt, und sie bestärken unsere Zuversicht, dass der Covid-19-Impfstoff von Moderna gegen diese neu entdeckten Varianten schützt», sagte Unternehmenschef Stephane Bancel laut Mitteilung.

Die Forscher konnten zeigen, dass gegen B.1.1.7 ähnlich viele neutralisierende Antikörper gebildet werden wie gegen die herkömmlichen Varianten. Gegen B.1.351 wurden deutlich weniger solcher Antikörper gebildet. Der Schutz bleibe vermutlich dennoch bestehen, teilte Moderna mit.

Das Unternehmen will trotz dieser Ergebnisse nun nach Wegen suchen, um eine deutlichere Immunantwort bei Geimpften hervorzurufen. So soll unter anderem getestet werden, was eine zusätzliche Dosis bewirkt.

Deutschland und anderen Ländern bereitet große Sorgen, dass ansteckendere Mutanten des Coronavirus die Infektionslage massiv verschlechtern könnten. In Großbritannien hatte sich die Variante B.1.1.7 rasch verbreitet - in Südafrika war es die Coronavirus-Variante B.1.351. «Beide Varianten haben sich schnell ausgebreitet und werden mit einer erhöhten Übertragung und einer höheren viralen Belastung nach der Infektion in Verbindung gebracht», teilte Moderna mit. Auch in Deutschland gibt es bereits einige Nachweise dieser Mutanten.

Vergangene Woche hatten bereits das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer verkündet, dass ihr Impfstoff wahrscheinlich gegen die Corona-Variante B.1.1.7 schütze.

(dpa)

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