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20210125060312

Schärfere Maskenpflicht tritt im Südwesten in Kraft

05:55
25.01.2021
Ab Wochenbeginn treten in Baden-Württemberg angesichts der Corona-Pandemie weitere Verschärfungen im öffentlichen Leben in Kraft. So müssen die Menschen von Montag an unter anderem im öffentlichen Nahverkehr, im Einzelhandel, bei der Arbeit außerhalb des Homeoffice, in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie in Gottesdiensten medizinische Masken tragen. Unter diese Kategorie fallen OP- und FFP2-Masken sowie Mund-Nasen-Bedeckungen der Normen KN95/N95. Einfachere oder selbstgenähte Masken sind grundsätzlich nicht mehr erlaubt, wie aus der am Wochenende vorgestellten aktualisierten Corona-Verordnung der grün-schwarzen Landesregierung weiter hervorgeht. Hintergrund ist die Hoffnung der Politik, bessere Masken könnten auch den Infektionsschutz verbessern.

Ausnahmen gibt es allerdings für den Nachwuchs: Kinder bis 14 Jahre dürfen auch weiter einfache Alltagsmasken tragen, Kinder bis 5 Jahre bleiben von der Maskenpflicht ganz ausgenommen.

Bei Verstößen gegen die Regeln drohen Bußgelder. Für den öffentlichen Nahverkehr gab das Verkehrsministerium allerdings bekannt, in Bussen und Bahnen erst ab dem 1. Februar Bußgelder verhängen zu wollen.

Ansonsten wurden die bisher schon geltenden Maßnahmen im Grundsatz verlängert. Eine Neuregelung gibt es für Hundefriseure und Hundesalons: Diese dürfen ihre Dienstleistungen generell wieder anbieten, wenn das Tier vom Kunden abgegeben und erst nach der Behandlung wieder abgeholt wird. Der Tierbesitzer darf also während der Behandlung nicht anwesend sein. Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hatte die pauschale Schließung von Hundesalons im Zuge der Corona-Pandemie zuletzt gekippt.

Von Mittwoch an soll zudem ein Alkoholverbot nur noch an bestimmten öffentlichen Orten, etwa in Innenstädten, greifen. Welche Bereiche genau betroffen sind, sollen die Behörden vorab festlegen. Bisher galten für den Ausschank und Konsum von Alkohol striktere Bestimmungen, es war die Rede vom gesamten öffentlichen Raum in Baden-Württemberg. Eine ähnliche Regelung in Bayern war allerdings vom dortigen Verwaltungsgerichtshof gekippt worden.

Bund und Länder hatten sich am Dienstag auf eine generelle Verlängerung des Lockdowns und zahlreicher Einschränkungen bis zum 14. Februar verständigt. Baden-Württemberg trägt die Beschlüsse zum großen Teil mit. Bei der Bildung zeichnet sich allerdings ein Sonderweg ab. Grundschulen und Kitas könnten hierzulande bereits ab 1. Februar wieder schrittweise öffnen, wenn das die Infektionszahlen zulassen. Definitiv entschieden ist hierzu aber noch nichts.

(dpa/lsw)

Corona-Impfungen für Ältere zu Hause bislang mit Hürden verbunden

05:56
25.01.2021
Viele Senioren im Land sehen sich derzeit auf dem Weg zu einer Corona-Impfung vor mehreren Hürden. Während Menschen über 80 Jahren in Alten- und Pflegeheimen von Impfteams aufgesucht werden, müssen sich die, die zu Hause leben, selbst um eine Impfung kümmern. Mit der Anmeldung über ein Onlineportal sind Ältere oft überfordert, die Telefonhotline war zum Start der Terminvergabe überlastet.

Impfungen waren zudem zunächst nur in zehn großen Impfzentren möglich und die Termine entsprechend rar. Zum 22. Januar sind nun auch die rund 50 Kreisimpfzentren im Südwesten gestartet. Der ursprünglich für Mitte Januar geplante Impfbeginn war wegen des Mangels an Impfstoff verschoben worden.

Der Weg zum Impfzentrum bleibt für viele über 80-Jährige mit eingeschränkter Mobilität ein Problem. Auch eine mögliche Infektion bei der Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln sorgt manche. Eine Kostenübernahme für eine Taxifahrt zum Impfzentrum und wieder nach Hause gibt es in Baden-Württemberg nicht. Für die Fahrt zum Impfzentrum ist aus Sicht der Landesregierung jeder selbst verantwortlich. In der Strategie der Landesregierung sind Impftermine zu Hause oder beim Hausarzt derzeit nicht vorgesehen.

(dpa/lsw)

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