Letztes Update:
20210124181954

Müller: Debatte über Lockerungen wenig sinnvoll

16:42
24.01.2021
Für Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) kommt die Debatte über Lockerungen der Coronamaßnahmen nach dem zunächst bis Mitte Februar vereinbarten Lockdown zu früh. «Jetzt über konkrete Daten für Lockerungen zu sprechen, wo wir kaum absehen können, wie sich die britische Mutante in den nächsten drei Wochen auswirkt, halte ich aktuell für wenig sinnvoll», sagte Müller der «Berliner Zeitung» (Montag-Ausgabe).

Der Ausbruch am Humboldt-Klinikum in Berlin-Reinickendorf, wo sich 20 Menschen mit der Corona-Mutation angesteckt haben, bereitet Müller seinen Angaben zufolge große Sorgen. «Es muss jetzt alles darangesetzt werden, die Infektionszahlen weiter zu senken, und da sind wir bundesweit, aber vor allem auch in Berlin, auf dem richtigen Weg. Ein unbedachter Abbruch dieses Wegs wäre fatal.»

(dpa)

Südafrikanische Corona-Variante erstmals in Stuttgart nachgewiesen

14:38
24.01.2021
In Stuttgart ist erstmals die zunächst in Südafrika entdeckte Coronavirus-Variante B.1.351 nachgewiesen worden. Entdeckt worden sei die Mutation bei einem Ehepaar, das Anfang Januar aus Südafrika nach Stuttgart zurückgekehrt sei, teilte die Landeshauptstadt am Sonntag unter Berufung auf das eigene Gesundheitsamt weiter mit.

Corona-Tests vor der Abreise aus Südafrika und unmittelbar nach der Einreise nach Deutschland seien zunächst zwar negativ ausgefallen. Doch im Laufe der folgenden Quarantäne hätten beide Eheleute milde Krankheitssymptome entwickelt. Abermalige Corona-Tests seien dann positiv ausgefallen. Laboruntersuchungen hätten in der Folge gezeigt, dass sich beide mit der zuerst in Südafrika entdeckten Corona-Variante angesteckt hätten.

Die Corona-Variante B.1.351 ist mittlerweile in zahlreichen Ländern nachgewiesen. Sie zeichnet sich unter anderem durch mehrere Mutationen aus, die das sogenannte Spike-Protein des Virus verändern. Dieses Eiweiß nutzt das Virus, um sich an die Körperzellen anzuheften und schließlich in sie einzudringen. Abseits dessen steht momentan auch die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Variante B.1.1.7 im Blickpunkt. Beide Varianten sollen nach derzeitigen Erkenntnissen ansteckender sein als die bisher vorherrschende.

Das baden-württembergische Landesgesundheitsamt teilte am Wochenende mit, beide Virusvarianten seien seit Ende Dezember im Südwesten in mehreren Kreisen vereinzelt nachgewiesen worden. Bislang bestehe in allen Fällen ein direkter oder indirekter Zusammenhang mit Reisen aus dem Vereinigten Königreich oder Südafrika.

(dpa/lsw)

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