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Knapp ein Drittel mehr Sterbefälle am Ende des vergangenen Jahres

11:54
22.01.2021
Ende vergangenen Jahres sind in Deutschland laut Statistischem Bundesamt fast ein Drittel mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Nach vorläufigen Ergebnissen gab es in der 52. Kalenderwoche (21. bis 27. Dezember 2020) mindestens 24 470 Todesfälle. Das sind 31 Prozent oder 5832 Fälle mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019, wie das Amt am Freitag in Wiesbaden mittelte.

Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer Corona-Infektion gestorben sind, lag laut Robert Koch-Institut (RKI) in der 52. Kalenderwoche bei 5040. In der Vorwoche hatten die Sterbefallzahlen nach aktuellem Stand 26 Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt gelegen.

Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen weiterhin in Sachsen. «Wie schon in der Vorwoche hat sich dort auch in der 52. Kalenderwoche die Zahl der Sterbefälle bezogen auf den Durchschnittswert der vier Vorjahre für diese Woche mehr als verdoppelt», berichteten die Statistiker. Nach plus 111 Prozent in der Vorwoche waren es in der 52. Kalenderwoche 114 Prozent oder 1228 Todesfälle mehr. In Thüringen stieg die Zahl der Todesfälle um 62 Prozent, in Brandenburg um 60 Prozent, in Sachsen-Anhalt um 46 Prozent verglichen mit dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Das europäische Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen meldet für die 52. Kalenderwoche eine sehr hohe Übersterblichkeit für die Schweiz und Slowenien. Eine hohe Übersterblichkeit wird für England und die Niederlande gemeldet.

(dpa)

Einbrecher wirft Scheibe ein und klaut knapp 1000 FFP2-Masken

11:53
22.01.2021
Knapp 1000 FFP2-Masken hat ein Einbrecher aus einem Geschäft in Bochum mitgehen lassen. Der Täter habe die Scheibe der Eingangstür eingeschmissen und einen Karton mit den Masken aus dem Verkaufsraum gestohlen, teilte die Polizei am Freitag mit. Noch in Tatortnähe nahmen alarmierte Polizisten am Donnerstagabend einen dringend tatverdächtigen 38-Jährigen fest. Der Karton mit den Masken sei sichergestellt worden. Der mutmaßliche Täter sei polizeibekannt, hieß es.

(dpa)

Pandemie lässt Unfallzahlen deutlich sinken - Ausnahme Radfahrer

11:52
22.01.2021
Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr deutlich sinken lassen. Von Januar bis November erfasste die Polizei 2,1 Millionen Straßenverkehrsunfälle, 15,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden unter Berufung auf vorläufige Ergebnisse mitteilte. Die Entwicklung sei auf das geringere Verkehrsaufkommen infolge der Corona-Einschränkungen zurückzuführen, erklärten die Statistiker.

Auch für das Gesamtjahr sei von niedrigeren Zahlen auszugehen. Bis einschließlich November seien 2523 Verkehrstote gezählt worden, 10,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2019 waren es 3046. Die Dezember-Zahlen liegen dem Statistischen Bundesamt noch nicht vor, es sei aber nicht davon auszugehen, dass die Vorjahreszahl binnen eines Monats noch übertroffen werde, hieß es.

Verletzt wurden zwischen Januar und November 14 Prozent weniger Menschen als im Vorjahreszeitraum, insgesamt 305 900. Im November wurden mit 190 fünf Prozent weniger Verkehrstote gezählt als im Vorjahresmonat, die Zahl der Verletzten sank um knapp 22 Prozent auf rund 23 900.

Die Corona-Einschränkungen haben den Verkehr auf den Straßen deutlich zurückgehen lassen - und damit auch die Unfallzahlen. Allerdings nicht bei den Fahrradfahrern, wie aus einer Auswertung der Unfallforschung der Versicherer hervorgeht, die Zahlen bis einschließlich September umfasst. Die Zahl verunglückter Radfahrer lag im September mit 11 228 sogar deutlich über dem Wert des Vorjahres mit 9102.

Einerseits seien mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, vor allem Umsteiger aus dem öffentlichen Nahverkehr. Andererseits zeigten die Zahlen, dass die Straßen weiter nicht ausreichend für Radfahrer aus- und umgebaut seien, sagt der Unfallforscher Siegfried Brockmann. «Der Wille in den Kommunen ist zwar inzwischen da, doch mit der Tat hinken sie hinterher.» Insbesondere Kreuzungen müssten sicherer werden, etwa durch eigene Grünphasen für Radfahrer.

Insgesamt liegen die Zahlen der Verunglückten bei Verkehrsunfällen in allen Monaten bis einschließlich September unter den Vorjahreswerten, vor allem nach Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr mit Home-Office und Fernunterricht.

Angesichts der Forderung nach mehr Home-Office könne sich eine solche Entwicklung 2021 wiederholen, sagt Unfallforscher Brockmann. Doch da der Verlauf der Pandemie unklar sei, sei dies schwierig vorherzusagen. «Es könnte auch das Gegenteil eintreten, wenn die Menschen am Ende ihre neu gewonnene Freiheit nutzen und verstärkt draußen unterwegs sind.»

(dpa)

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