Griechische Gymnasiasten können nach monatelangem virtuellen Unterricht voraussichtlich vom 1. Februar an wieder die Schulbank drücken. Entsprechende Pläne bereitet die griechische Regierung vor, wie Medien am Freitag berichteten. Am Freitagabend soll dazu der Corona-Krisenstab tagen. Die Virologen des Landes sind vor allem wegen der neuen Corona-Varianten besorgt, die in Europa kursieren, und warnen davor, dass sich diese Varianten in der Millionenstadt Athen ausbreiten könnten.
Die nun geplante Öffnung der Gymnasien müsse aufmerksam verfolgt werden, «weil Gymnasiasten sich wie Erwachsene verhalten», sagte der Virologe Nikos Sypsas am Freitag dem griechischen Fernsehsender Skai. Diese Erfahrung hatte man in Griechenland bereits bei der ersten Schulschließung im Frühjahr 2020 gemacht, als die Jugendlichen begeistert über die vermeintliche Freizeit in die Cafés des Landes stürmten, um sich dort zu treffen.
Die griechische Regierung hatte erst letzten Montag den monatelangen strengen Lockdown gelockert und eine weitgehende Öffnung der Geschäfte zugelassen, um die Wirtschaft zu stützen. Auch Grundschulen und Kindergärten durften die Arbeit wieder aufnehmen.
Das Land ist von Corona nicht so schlimm betroffen wie viele andere EU-Staaten; am Donnerstag meldete die griechische Gesundheitsbehörde für die rund 11 Millionen Einwohner 509 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Bislang sind 5570 Menschen an oder mit Corona gestorben. Die Regierung warnt, dass bei einem starken Anstieg der Fälle nach den jetzigen Lockerungen sofort wieder strenge Maßnahmen greifen würden.