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20210121095841

Stiftung: Corona-Todesfälle durch Sepsis oft zu verhindern

09:36
21.01.2021
Viele Corona-Patienten sterben nach Auskunft der deutschen Sepsis-Stiftung an einer unerkannten Blutvergiftung. Ein solcher Verlauf könne durch eine bessere Früherkennung und eine angepasste Behandlung oft verhindert werden. Nach wie vor gebe es eine weit verbreitete Unkenntnis über das Thema Sepsis in der Bevölkerung, aber zum Teil auch beim medizinischen oder pflegerischen Personal, sagte der Stiftungs-Vorsitzende Konrad Reinhart dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

«Ein großes Problem ist, dass viele Patienten, die sich mit einer unkomplizierten Covid-19-Erkrankung zu Hause kurieren wollen, nicht rechtzeitig bemerken, wenn diese in eine Sepsis übergeht», erläuterte Reinhart. «Wer Anzeichen wie ein plötzliches extremes Krankheitsgefühl, Fieber, einen hohen Puls, Verwirrtheit oder Schüttelfrost bemerkt, sollte auf keinen Fall abwarten und sofort ein Krankenhaus aufsuchen oder den Notarzt rufen.»

Bei einer Sepsis – allgemein Blutvergiftung genannt – handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems auf eine Infektion. Diese schädigt Organe und kann innerhalb von Stunden zum Tod führen. Eine Sepsis kann nicht nur im Verlauf einer Covid-19-Erkrankung entstehen, sondern auch etwa nach Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen und Grippeerkrankungen. Letztlich können Hunderte Erreger - Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze - eine Sepsis verursachen.

Nach Angaben der Sepsis-Stiftung sterben jedes Jahr rund 75 000 Menschen in Deutschland an einer Sepsis. Etwa 15 000 bis 20 000 davon könnten nach Darstellung der Stiftung gerettet werden, wenn die Erkrankung rechtzeitig erkannt und adäquat behandelt würde.

Der Intensivmediziner Reinhart fordert daher einen Nationalen Sepsisplan. Unterstützt werde diese Forderung von zahlreichen Fachgesellschaften, dem Robert Koch-Institut (RKI) und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

(dpa)

Umfrage: Mehrheit befürwortet verlängerten Lockdown

08:56
21.01.2021
Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt laut einer aktuellen Umfrage die Entscheidung von Bund und Ländern, den Lockdown bis zum 14. Februar zu verlängern. 69 Prozent der Befragten halten die Maßnahme für angemessen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten YouGov-Umfrage hervorgeht. Etwa ein Viertel (24 Prozent) sprach sich gegen die Verlängerung aus.

Einen Unterschied bei der Akzeptanz des verlängerten Lockdowns gibt es zwischen Ost und West: Während Westdeutsche ihn zu 70 Prozent unterstützen, halten ihn in Ostdeutschland 65 Prozent für angemessen. Zudem finden ihn Männer häufiger angemessen (72 Prozent) als Frauen (67 Prozent).

(dpa)

GdP fordert bessere Möglichkeiten für Beschäftigte im Homeoffice

08:15
21.01.2021
Die Polizeigewerkschaft GdP fordert eine bessere Infrastruktur für die Polizeibeschäftigten, damit auch diese im Homeoffice arbeiten könnten. «Die Forderung der Bundesregierung an die Unternehmen sollte auch für den Öffentlichen Dienst und damit für die Polizei gelten», sagte Hans-Jürgen Kirstein, Landesvorsitzender der GdP Baden-Württemberg, am Donnerstag. «Die Pandemie und das Infektionsgeschehen werden uns absehbar noch auf lange Zeit begleiten, deshalb muss das Land Baden-Württemberg seine Verordnung nicht nur an die freie Wirtschaft richten, sondern sie auch selbst im Öffentlichen Dienst umsetzen.»

Viele Arbeitsplätze bei der Polizei könnten durchaus ins Homeoffice verlegt werden, auch tageweise Lösungen seien hier vorstellbar. «Wir begrüßen eine Ausweitung des Arbeitens im Homeoffice, jedoch muss die entsprechende Infrastruktur für die Beschäftigten vom Land gestellt werden», erklärte Kirstein.

(dpa/lsw)

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