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20210119103701

Gesundheitsministerium beantwortet SPD-Fragenkatalog zum Impfen

10:03
19.01.2021
Das Bundesgesundheitsministerium hat den umfangreichen Fragenkatalog der SPD beantwortet, den diese im Zuge der Debatte über Probleme beim Corona-Impfstart übermittelt hatte. In dem 30-seitigen Papier, das am Dienstag in Berlin bekannt wurde, wird Stellung zu 24 Fragen genommen, etwa zum Zeitpunkt der Bestellung von Impfstoffen, zu Liefermengen oder warum in anderen Ländern wie den USA oder Israel mehr und schneller Impfstoff zur Verfügung steht.

In dem Papier heißt es unter anderem: «Die EU steht mit ihrer Auswahl der Impfstoffhersteller und den getroffenen Vereinbarungen sehr gut da. Sollten alle Präparate zentral zugelassen und die getroffenen Vereinbarungen erfüllt werden, würden in Europa für alle rund 450 Millionen Europäerinnen und Europäer und seine Nachbarschaft mehr als zwei Milliarden Impfstoffdosen zur Verfügung stehen.»

Antworten hatte die SPD in ihrem Fragekatalog kurz nach dem Jahreswechsel auch dazu verlangt, warum etwa Millionen zusätzlich bestellte Impfdosen in den USA schneller geliefert werden könnten als in der EU. Das Ministerium verweist hier auf eine Anordnung des US-Präsidenten, wonach die Produktionsstätten dort angehalten seien, Impfstoff zunächst für die Versorgung in den USA zur Verfügung zu stellen. «Diese Situation führt dazu, dass die europäischen Produktionsstätten u.a. von BioN-Tech/Pfizer sowie Moderna neben Europa die Versorgung für die gesamte restliche Welt sicherstellen.» Die Unternehmen sowie die Bundesregierung seien bestrebt, mit der neuen US-Regierung in Gespräche einzutreten, um Anpassungen zu erreichen.

Der SPD-Kanzlerkandidat, Vizekanzler Olaf Scholz, hatte den Fragenkatalog rund um das Thema Impfen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kurz nach dem Jahreswechsel im Namen der SPD-regierten Bundesländer zukommen lassen. Das hatte zu koalitionsinternen Debatten geführt. Scholz hatte den Vorwurf zurückgewiesen, mit dem Fragenkatalog Wahlkampf zu machen.

(dpa)

Großbritannien verzeichnet weltweit höchste Corona-Todesquote

10:02
19.01.2021
Großbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht. Damit liegt Großbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten.

(dpa)

WEF ruft zu gemeinsamem Vorgehen gegen Pandemien auf

10:02
19.01.2021
Im Kampf gegen das Coronavirus und künftige Pandemien ruft das Weltwirtschaftsforum (WEF) zu einem gemeinsamen Vorgehen auf. Regierungen, Unternehmen und Gesellschaften müssten dringend neue wirtschaftliche und soziale Systeme gestalten, «die unsere kollektive Widerstandsfähigkeit» verbessern, sagte WEF-Managerin Saadia Zahidi anlässlich der Vorstellung des Weltrisikoberichts. Gleichzeitig müssten die Ungleichheit verringert, die Gesundheit verbessert und der Planet geschützt werden. Die Corona-Pandemie habe Millionen Leben gekostet sowie die langjährigen gesundheitlichen, wirtschaftlichen und digitalen Unterschiede noch vergrößert.

Das WEF veröffentlicht den Bericht zusammen mit der Versicherung Zurich, dem Risikoberater Marsh und dem Mischkonzern SK Group. Erstmals untersucht er auch, zu welchem Zeitpunkt Risiken als Bedrohung für die Welt gesehen werden. Unter dem Einfluss der Corona-Krise gelten Pandemien demnach als kurzfristigste Risiken, ebenso aber auch Arbeitsmarktkrisen und digitale Ungleichheit. Mittelfristig gilt die Angst wirtschaftlichen und technologischen Risiken, langfristig - und damit existenziell - ist die Furcht groß vor Massenvernichtungswaffen, dem Zusammenbruch von Staaten und dem Verlust der biologischen Vielfalt.

Der Weltrisikobericht gilt als eine Grundlage für Debatten auf dem traditionellen WEF-Jahrestreffen im Schweizer Alpenort Davos. In diesem Jahr kann die Veranstaltung wegen der Pandemie nicht stattfinden, alternativ diskutieren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nun vom 25. Januar an online bei der «Davos Agenda» über aktuelle Fragen und Probleme. Geplant sind auch Ansprachen führender Staats- und Regierungschefs. Ein physisches Treffen ist für Ende Mai in Singapur geplant.

(dpa)

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