Letztes Update:
20201110155731

Was passiert mit den Daten?

15:40
10.11.2020
Soshana Zuboff betont, dass es die Entscheidung der Bürger_innen sein müsse, was mit ihren privaten Informationen passiert. Die Politik müssen den Datenschatz, den Facebook, Twitter und andere Netzwerke Tag für Tag sammeln, regulieren. Aktuell seien es die Tech-Unternehmen oder "Überwachunsunternehmen", wie Zuboff sie nennt, die das "digitale Lernen" und damit die "soziale Ordnung unserer Informationszivilisation" dominieren. Die ehemalige Harvard-Professorin appelliert, den Raum digitaler Möglichkeiten für Lösungen zu nutzen, die auf der ganzen Welt erwartet werden. -mb

Moritz Baumann

Shoshana Zuboff, Autorin und Ökonomin, Harvard Universität “Wir können das Digitale für die Bedürfnisse der Menschen nutzen. Endlich können wir die digitalen Mechanismen für eine Verbesserung unseres Umfelds nutzen, um Solidarität und Demokratie zu befördern. -mb 15:39
10.11.2020

Das digitale Jahrhundert

15:36
10.11.2020
Corona hat die Entwicklung der digitalen Wirtschaft und aller Fragen, die damit einhergehen, stark beschleunigt. Zuboff berichtet davon, dass auch ihre Kinder nun Fernunterricht haben und auch sie selbst - so wie heute beim DigiCap - an Videokonferenzen teilnimmt. “Welchen Schutz haben meine Kinder dabei? Wer schützt meine persönlichen Daten? Die Antwort ist immer die gleich: Es gibt keinen Schutz für uns. Wir wissen nicht, was mit unseren Daten passiert.” Das sei mehr als unbefriedigend. Sie fordert dazu auf, die Errungenschaften des 20. Jahrhunderts - Arbeitnehmerschutz, Verbraucherrechte und Sicherheit am Arbeitsplatz - anzuerkennen und diese Leistung mit in das digitale Jahrhundert zu übertragen. -fw

Felix Winnands

Shoshana Zuboff, Autorin und Ökonomin, Harvard Universität Wir wollen unseren Kindern eine Welt hinterlassen, in der sie sich entfalten können. -fw 15:44
10.11.2020

Der kritische Blick der Amerikaner_innen

15:26
10.11.2020
Digitaler Kapitalismus wird in der Wissenschaft längst diskutiert, doch werden sich auch Joe Biden und seine Vizepräsidentin des Themas annehmen? "Es muss auf der Agenda stehen", sagt Shoshana Zuboff, die jedoch anmerkt, dass sich Biden im Wahlkampf mit Kritik an der Tech-Industrie zurückgehalten hat. Trotzdem ist sie zuversichtlich: Neue Meinungsumfragen unter amerikanischen Bürger_innen würden zeigen, dass auch in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Macht – und möglicherweise auch den Machtmissbrauch – der Tech-Konzerne entsteht. 

74 Prozent der Amerikaner_innen, so Zuboff, machen sich Sorgen über Falschinformationen in sozialen Netzwerken. Viele von ihnen wollen ihre privaten Daten schützen und haben Angst, dass ihre persönlichen Informationen missbraucht werden. Auch die Macht der Tech-Konzerne würden die Bürger_innen in den USA zunehmend kritisch sehen.

"Es geht um einen Bruch im Vertrauen der amerikanischen Öffentlichkeit gegenüber Facebook und den Tech-Unternehmen", analyisiert Zuboff. "Das wird der Wind in den Segeln unserer Gesetzgeber sein.” Es sei in der Geschichte der USA immer so gewesen, dass die öffentliche Meinung der Gesetzgebung weit voraus war."Das Gesetz hat die Öffentlichkeit nicht geführt, sondern ist ihr gefolgt", meint die Autorin und Harvard-Ökonomin. -mb

Moritz Baumann