Es gibt viele Dimensionen, die bei der Frage nach mehr Digitalisierung im Bildungsbereich zu berücksichtigen sind. Dass es dabei meist vor allem um die technische Ausstattung geht, stört Birgit Eickelmann: „Das Thema ist in Deutschland zwar sehr wichtig, aber es ist nicht das einzige Thema, um das wir uns kümmern müssen“. Vielmehr gehe es darum, die Schulsysteme mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen zu betrachten und gute Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen zielgerichtet Konzepte entstehen können. „Einige Bundesländer sind da gut aufgestellt. Andere sind das nur mit einer gewissen Behäbigkeit angegangen.“
Eine Ansicht, die Tim Engartner noch deutlicher vertritt. Dem Bildungsforscher ist schon der Fokus auf Digitalisierung zu eng. „Viele schulische Lernprozesse kranken nicht an zu wenig Digitalität.“ Er spricht auch von Digitalfanatismus und sieht in Gefahr, dass zum Beispiel die Ausstattung von Schulen mit Sozialpädagog_innen stockt.
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