Joe Biden ist offenbar der Mann für den gnadenlosen Endspurt, der seinem Gegner erst einmal auf der Rennbahn den Vortritt lässt, um ihn dann langsam durch immer weniger Abstand zu zermürben und auf den letzten Metern zu überholen. Das war zuletzt in Michigan und Wisconsin so, das könnte sich jetzt in Georgia wiederholen, wo der Vorsprung von Trump immer weiter geschmolzen ist. Demnächst soll es eine Pressekonferenz in Georgia geben. Sollte Biden gewinnen, erhält er 16 Wahlmännerstimmen – und das wäre dann der Sieg bei der Präsidenten-Wahl in den USA.
Vorbehaltlich diverser Klagen, die bereits laufen oder von Trump noch angekündigt wurden.
Und selbst in Pennsylvania, wo Trump anfangs einen ordentlichen Vorsprung hatte, läuft das Rennen um die Mehrheit nur noch in Richtung Biden. Auch hier sind es wahrscheinlich wieder die Stimmen der Briefwähler aus städtischen Gebieten, die den Ausschlag für Biden geben. Ein Sieg in Pennsylvania bedeutet 20 Wahlmännerstimmen mehr auf dem Konto der Kandidaten.
Thomas Kurtz