Letztes Update:
20201119144337

Warnung vor Blutspenden-Lücke in der Corona-Krise

14:12
19.11.2020
Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat gemeinsam mit Ärzten dazu aufgerufen, sich trotz der Corona-Krise nicht vom Blutspenden abschrecken zu lassen. Covid-19 werde nicht durch Blut übertragen, sagte der Ärztliche Geschäftsführer des Blutspendedienstes West des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Thomas Zeiler, am Donnerstag in Düsseldorf. Die Blutspende sei für den Spender so sicher wie die Transfusion für den Empfänger. «Da ist kein Risiko», sagte der Mediziner. Deshalb sei es auch nicht sinnvoll, bei der Blutspende auf Covid-19 zu testen. Insgesamt spenden den Angaben zufolge weniger als fünf Prozent der deutschen Bevölkerung regelmäßig Blut. Sechs Prozent wären gut, sagte Laumann.

(dpa)

Neue Datenbank für Interessenten an Corona-Impfstudien

12:31
19.11.2020
Eine große Datenbank soll künftig Interessenten für Studien zu Corona-Impfstoffen in Deutschland versammeln. Geleitet wird das Projekt von der Uniklinik Köln, wie das Krankenhaus der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Über einen einfachen elektronischen Fragebogen können sich Interessierte demzufolge in das neue Register eintragen. Dabei wird beispielsweise nach dem Wohnort gefragt und danach, wie weit man für eine Studie reisen würde. Auch Vorerkrankungen spielen eine Rolle. Wenn das hinterlegte Profil zu zukünftigen Corona-Impfstudien passt, wird der Betroffene per Mail kontaktiert. Anmelden kann man sich auf www.impfstudien-corona.de.

Hintergrund für die Datenbank, die im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) entsteht, sind die hohen Anforderungen, die an klinische Studien zu neuen Impfstoffen gestellt werden. In der dritten Studien-Phase werden mehrere Tausend Probanden benötigt, um Wirksamkeit und Sicherheit einer Impfung zu bestätigen. Viele Studien würden jedoch nicht in Europa geplant, sondern in Nord- und Südamerika, wo flächendeckend hohe Infektionsraten schnellere Ergebnisse versprächen, so die Uniklinik. Mit der Beschränkung auf einzelne Regionen bestehe die Gefahr einer Verzerrung der Ergebnisse, mahnte der Kölner Infektiologe Oliver Cornely.

Über die neue Datenbank könnten Freiwillige nun gezielt in Studien vermittelt werden. Gefragt sind den Angaben zufolge Erwachsene in ganz Deutschland aus allen Altersgruppen, mit und ohne Vorerkrankungen, mit und ohne bereits durchgemachte Corona-Infektion. Eine Registrierung verpflichte zugleich «zu nichts», betonte die Klinik. Sie könne jederzeit widerrufen werden, und die Daten würden nicht an Dritte weitergegeben. Man entscheide auch selbst, ob man im Fall der Fälle auf eine Anfrage reagiere oder nicht.

(dpa)

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