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20201117131031

Curevac will Produktionskapazitäten für Impfstoffkandidaten ausbauen

13:09
17.11.2020
Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac in Tübingen will sein europäisches Netzwerk ausbauen, um größere Mengen seines Impfstoffkandidaten herstellen zu können. Die Vorbereitungen für den Produktionsbeginn und den Technologietransfer des Corona-Impfstoffkandidaten CVnCoV, wie die Flüssigkeit heißt, seien im Gange. «Auf Basis dieser Strategie beabsichtigt das Unternehmen, seine bestehenden Produktionskapazitäten für CVnCoV auf bis zu 300 Millionen Dosen im Jahr 2021 beziehungsweise bis zu 600 Millionen Dosen im Jahr 2022 deutlich zu erhöhen und gleichzeitig potenzielle Risiken in der Lieferkette zu reduzieren», teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Darüber hinaus sei eine von der Europäischen Investitionsbank (EIB) geförderte große Produktionsanlage am Hauptsitz von Curevac in Tübingen derzeit im Aufbau. «Es ist unser Ziel, die Produktionskapazität innerhalb kurzer Zeit zu erhöhen, um eine stabile Versorgung mit unserem Impfstoffkandidaten sicherzustellen», erklärte Produktionsvorstand Florian von der Mülbe. Curevac arbeite derzeit mit erfahrenen Partnern in ganz Europa zusammen, um ein solides Produktionsnetzwerk aufzubauen. Geografische Nähe sei dabei ein wichtiger Faktor, um die Ausrichtung und den Technologietransfer zu erleichtern. Die Partner würden voraussichtlich in der kommenden Woche bekanntgegeben. Curevac plant, die zulassungsrelevante klinische Studie der Phase 2b/3 bis Ende 2020 einzuleiten.

Am Montag war bekannt geworden, dass die EU-Kommission mit Curevac einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Dosen Corona-Impfstoff vereinbart hatte. Es handelt sich um den fünften Rahmenvertrag mit Pharmafirmen, die einen aussichtsreichen Impfstoff gegen das Coronavirus in der Entwicklung haben.

Notizblock

(dpa/lsw)

Kretschmann stärkt Lucha nach scharfer SPD-Kritik den Rücken

12:09
17.11.2020
Nach der starken Kritik der Opposition am Krisenmanagement von Sozialminister Manne Lucha hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (beide Grüne) seinem Parteifreund den Rücken gestärkt. Zur Forderung von SPD-Parteichef Andreas Stoch, Lucha die Zuständigkeit für das Corona-Krisenmanagement zu entziehen, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart: «Das werde ich nicht tun. Ich wüsste nicht warum.» Natürlich gebe es immer etwas zu verbessern, sagte der Ministerpräsident. «Aber wir sind ein lernendes System in der Corona-Krise», sagte er weiter.

Stoch hatte Lucha und seinem Ministerium zuvor grobe handwerkliche Fehler und planloses Krisenmanagement vorgeworfen. Unter anderem stelle das Ministerium zu wenig Personal bereit, um die Corona-Krise zu bewältigen. In jedem Landkreis in Baden-Württemberg sei der Corona-Krisenstab größer als in dem auf Landesebene zuständigen Ministerium, hatte Stoch kritisiert.

(dpa/lsw)

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