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Museumsbund will "schnellstmögliche Wiedereröffnung"

15:44
13.11.2020
Der Deutsche Museumsbund hat einer Überprüfung der coronabedingten Schließungen von Museen gefordert. «Museen sind keine Orte mit erhöhtem Risiko einer Infektion und haben strenge Hygiene- und Abstandsregeln umgesetzt», heißt es in einer Mitteilung vom Freitag in Berlin. Der Verband sprach sich «für die Wiedereröffnung der Museen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt» aus.

Wie andere Einrichtungen sind Museen im November als Teil der jüngsten Corona-Maßnahmen geschlossen. Damit soll die hohe Zahl von Neuinfektionen bekämpft werden. Beim überwiegenden Teil der Infektionen lässt sich nicht sagen, woher sie kommen.

Der Museumsbund argumentiert, Museen könnten auf langjährige Erfahrungen beim Besuchermanagement zurückgreifen mit Online-Tickets, festgelegten Zeitfenstern, Begrenzung der Besucherzahlen, großen Räume, klugen Wegführungen, Lüftungsanlagen sowie Abstands- und Hygieneregeln.

Der Präsident des Deutschen Museumsbundes, Eckart Köhne, warnte vor Folgen der Krise: «Viele der Häuser haben nach den diesjährigen Schließungen keinerlei finanzielle Polster. Jede erneute temporäre Schließung ist ein gravierender Einschnitt.»

(dpa)

Kretschmann will Corona-App nachschärfen

15:34
13.11.2020
Die Corona-Warn-App hat nach Ansicht des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann noch immer Mängel und sollte deshalb nachgebessert werden. «Nach der ersten Auswertung können wir festhalten: Die App ist eine gute Ausgangsbasis, aber sie schöpft ihr Potenzial nach meinem Eindruck bislang bei weitem nicht aus, vor allem bei der Kontaktnachverfolgung», sagte der Grünen-Politiker den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung» (Samstag). Bei der Videokonferenz der Länder-Regierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag will Kretschmann deshalb einige Vorschläge dazu machen.

So könnten Testlabors schon bei der Probenentnahme die Einwilligung einholen, dass positive Testergebnisse tatsächlich in die App eingespeist werden. Kretschmann sagte: «Mit einer automatisierten Weitergabe positiver Testergebnisse auf Basis einer Einwilligung bereits bei der Probenentnahme könnte zum Beispiel zeitnah eine sehr effektive und extrem wichtige Verbesserung bei der Wirksamkeit der App realisiert werden.»

Notwendig ist seiner Ansicht nach auch ein häufigerer Abgleich der Kontaktschlüssel. Vier Durchläufe täglich sollten mindestens angestrebt werden. Nicht zuletzt gehe es ihm aber auch darum, die App - sie wurde bisher von rund 22 Millionen Deutschen heruntergeladen - attraktiver zu machen: «Die Akzeptanz der App speist sich nicht nur aus dem hohen Datenschutzniveau, sondern auch aus einer sinnvollen Funktionalität und einem echten Mehrwert für App-Nutzer. Beides sollten wir im Blick haben.» So wäre zum Beispiel eine freiwillige Check-in-Funktion für die Gastronomie und für Veranstaltungen denkbar, mit der App-Nutzer automatisch registriert werden.

(dpa/lsw)

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