Letztes Update:
20201111165533

Trotz Corona: AfD will Präsenz-Parteitag in Stuttgart abhalten

16:37
11.11.2020
Trotz der grassierenden Corona-Pandemie will die Südwest-AfD im Dezember einen Präsenz-Parteitag in Stuttgart abhalten. Am 12. und 13. Dezember will der Landesverband in der Messe Stuttgart die baden-württembergischen Kandidaten auf der Landesliste für die Bundestagswahl 2021 aufstellen, wie ein Sprecher von AfD-Landeschefin Alice Weidel der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch mitteilte. Aufgrund der Größe der Messehalle könnten die Hygiene-Regeln eingehalten werden. Nach fast einjähriger Suche und zahllosen politisch motivierten Absagen sei es dem Landesvorstand endlich gelungen, einen Veranstaltungsort für die landesweite Mitgliederversammlung zu finden, heißt es in einem Schreiben an die Mitglieder. Man rechne mit 800 oder 900 Mitgliedern.

Nach der Rechtslage sei die Aufstellungsversammlung für die Bundestagswahl im Gegensatz zu einem Programmparteitag nur im Rahmen einer Präsenzveranstaltung möglich. Das Wahlprogramm für die Landtagswahl beschließen und den Spitzenkandidaten küren will die Südwest-AfD dann zu einem anderen Zeitpunkt. «Aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel des Landesverbandes streben wir einen Online-Parteitag für die Verabschiedung des Programms an», heißt es in dem Schreiben. Damit könne man eine sechsstellige Summe sparen.

Andere Parteien wie die SPD und Grüne verlegen derzeit ihre Parteitage ins Internet. Auch der für den 4. Dezember geplante CDU-Bundesparteitag wird angesichts der Corona-Lage verschoben.

(dpa/lsw)

Hallenbäder machen auch für Schulunterricht dicht

16:04
11.11.2020
Obwohl die landesweite Corona-Verordnung eine Öffnung für den Schwimmunterricht erlaubt, hat die Stadt Freiburg ihre Hallenbäder komplett geschlossen. «Das Schulschwimmen in Freiburg wird bis Ende November abgesagt», teilte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch mit. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme.

Aus Sicht des Freiburger Schulamts ist das gegenwärtige Infektionsgeschehen hoch dynamisch. Busfahrten zum Schulschwimmen sowie das Umziehen sind nach Angaben der Stadt besonders exponierte Situationen, in denen Ansteckungen mit dem Coronavirus erfolgen können. Zuvor hatten die «Stuttgarter Zeitung» und die «Stuttgarter Nachrichten» berichtet.

Seit dem 2. November müssen Schwimmbäder für den öffentlichen Publikumsverkehr geschlossen bleiben. Schulschwimmen ist gestattet. Allerdings spielt bei der teilweisen Öffnung nicht nur das Infektionsrisiko eine Rolle. Ohne Kunden fehlen den Bädern Einnahmen.

Die Stadt Aalen (Ostalbkreis) hat den dortigen Stadtwerken inzwischen eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für den Betrieb im November zugesagt, wie ein Stadtwerke-Sprecher am Mittwoch mitteilte. In der vergangenen Woche waren auch das Aalener Hallenbad und ein Lehrschwimmbecken für den Schulunterricht gesperrt worden. Gründe nannte der Sprecher nicht. Seit Montag darf dort wieder Schulsport stattfinden.

Wie viele Bäder landesweit auch für Schüler und Lehrer die Türen geschlossen halten, ist beim Städtetag Baden-Württemberg nicht bekannt. «Finanziell ist ein Bad immer ein Zuschussgeschäft», sagt Dezernent Norbert Brugger. Während der Corona-Krise seien die Auslastungen geringer, die Personaldecke dünner und der Reinigungsaufwand höher geworden. Bereits vor der Pandemie fiel im Südwesten Schwimmunterricht fehlendem Personal und schwindenden Badeflächen zum Opfer. Am meisten Ausfall gibt es laut Brugger in Südbaden.

(dpa/lsw)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen