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Corona beschert Weihnachtsmärkten das Aus - nun wäre es losgegangen

06:15
11.11.2020
An diesem Donnerstag hätte in Duisburg der große Weihnachtsmarkt begonnen - zweieinhalb Wochen vor dem 1. Advent. Das war auch schon 2019 so und damit so früh wie nie, wie es damals hieß. Kritik daran kam von den Kirchen. Doch die Stadt verteidigte sich, es gebe eine große Nachfrage der Besucherinnen und Besucher. In diesem Jahr wurde nun wegen Corona der ganze Markt abgesagt - «vor dem Hintergrund der stark steigenden Infektionszahlen». Es sei kein Weg gefunden worden, den Weihnachtsmarkt zu retten. «Weihnachtliches Flair mit Festbeleuchtung soll es trotzdem geben.»

In Essen sollte es am 14. November losgehen, doch auch dort liegt der Markt wegen Corona und des Teil-Lockdowns in Deutschland auf Eis. Einige wenige Städte verfolgen die Idee, wenigstens einzelne Hütten verstreut in der Innenstadt im Dezember öffnen zu lassen.

Eigentlich eröffnen die Weihnachtsmärkte in den meisten Städten im deutschsprachigen Raum erst nach Totensonntag, der dieses Jahr auf den 22. November fällt. Wegen des beschlossenen Teil-Lockdowns ist bis 30. November aber eh alles tabu.

Die meisten Märkte sind ganz abgesagt, darunter auch der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg. Absagen gab es zum Beispiel auch in Erfurt, Magdeburg, Bielefeld, Hamburg, Bremen, Frankfurt, Berlin, München, Düsseldorf und Köln.

Das sonst schon im Oktober startende «Bayreuther Winterdorf», das sich stolz erster Weihnachtstreff «in ganz Deutschland und sicher auch in Europa» nennt, ist ebenfalls für 2020 gecancelt worden.

Die eh schon gebeutelten Schausteller schlugen Alarm, dass es ihnen nach den vielen ausgefallenen Volksfesten und ohne Weihnachtsmärkte vollends an den Kragen gehe.

(dpa)

Müller zu Corona: Impfungen in Berlin zuerst für Risikogruppen

06:14
11.11.2020
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat angekündigt, dass es bei der Vergabe eines Corona-Impfstoffes in der Hauptstadt eine Prioritätenliste geben wird. Weil der Impfstoff erst nach und nach zur Verfügung stehen werde, würden zunächst besonders gefährdete Menschen versorgt sowie spezielle Berufsgruppen wie Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in der ZDF-Talkshow «Markus Lanz». «Da wird es eine Prioritätenliste geben.»

Bereits im Dezember werde es in Berlin eine entsprechende Infrastruktur geben, so dass pro Tag 20 000 Menschen geimpft werden können, erklärte Müller. Dazu seien unter anderem mehrere dezentrale Impfzentren geplant. Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, dass es zu Beginn des kommenden Jahres sechs Impfzentren geben werde. Die Standorte stünden bislang noch nicht fest. Müller sagte, durch eine Impfung könne wieder Sicherheit und mehr Normalität im Alltag zurückgewonnen werden.

Die neuen Corona-Maßnahmen im November verteidigte Müller. Er verwies darauf, dass Politikerinnen und Politiker aus der Erfahrung lernten und ein «ständiges Herantasten an den richtigen Umgang» mit dem Virus notwendig sei. Natürlich seien in der Vergangenheit auch Fehler gemacht worden, so Müller.

(dpa)

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