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20201110062437

Bürger besser bei Corona-Politik einbinden - Regierung informiert

06:23
10.11.2020
Auch angesichts lauter Kritik an der Corona-Politik will die grün-schwarze Landesregierung die Bürger mehr einbeziehen. Dafür plant sie ein Bürgerforum Corona. Darüber wollen Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Gesundheitsminister Manne Lucha und die Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, Gisela Erler (alle Grüne), am Dienstag (12.00 Uhr) in Stuttgart die Öffentlichkeit informieren.

Erler hatte der Deutschen Presse-Agentur schon gesagt, dass 40 bis 50 zufällig ausgewählte Menschen bei monatlichen Treffen Stimmungen zusammentragen und sichtbar machen sollen. Männer und Frauen, aber auch verschiedene Altersgruppen und soziale Schichten sollen recht gleichmäßig vertreten sein. Sowohl die Regierung als auch Interessensverbände sollen dem Forum Rede und Antwort stehen. Dann könnten sich Bürger ihr eigenes Bild von den Positionen machen.

Bei einem zweiten Thema der Regierungspressekonferenz geht es ebenfalls um direkte Demokratie: die sogenannte Verwaltungsvorschrift Öffentlichkeitsbeteiligung. Als Lehre aus den Protesten gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 hatte die grün-rote Vorgängerregierung auf diese Weise geregelt, wie die Meinung und Kritik von Bürgern in Planungs- und Zulassungsverfahren etwa für Infrastrukturprojekte wie Straßenbau und Hochwasserschutz einfließen sollen. Baden-Württemberg ist damit Vorreiter dieser Art von Bürgerbeteiligung.

Nach einer ersten Evaluierung vor drei Jahren hatte die Regierung eine positive Bilanz gezogen - so gebe es weniger Konflikte und der personelle Aufwand sei überschaubar. Nun liegt den Angaben nach eine neue Auswertung des Deutschen Forschungsinstituts für Öffentliche Verwaltung Speyer über einen deutlich längeren Zeitraum vor. Die Ergebnisse daraus will die Kabinettsriege vorstellen.

(dpa/lsw)

Kapitel

Montag, 9. November 2020

1540 Corona-Neuinfektionen in BaWü

18:04
09.11.2020
In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 1540 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 angesteckten Personen auf 102 288 gestiegen, wie die Behörde am Montag (Stand 16.00 Uhr) mitteilte. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Gestorbenen stieg um 13 auf 2132. Als genesen gelten den Angaben zufolge 64 515 Menschen.

Landesweit liegt der Wert für Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen bei 135,7, das ist wieder etwas weniger als am Sonntag. Da war der Wert mit 139 angegeben worden. Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Grenzwert von 50.

343 schwer Erkrankte befanden sich zuletzt in intensivmedizinischer Behandlung, 190 von ihnen wurden den Angaben zufolge invasiv - also etwa über einen Schlauch - beatmet.

(dpa/lsw)

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