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Kommunikation über Risiken

13:03
20.10.2020
Wie sieht es mit dem Ehrenamt im Moment aus? Voss macht sich Sorgen, dass dieses System gerade an ein Ende kommt. Dafür braucht es einen Kulturwandel. Höller sieht dabei als Anfang, wie man als Staat über Krisen und Risiken kommuniziert: "Das bedeutet auch, dass wir über Vorsorge kommunizieren! Und das muss Teil dieser Kultur und dieses Wandels sein, und das hat auch viele gesellschaftliche Auswirkungen."

Teichert stimmt dem Ganzen zu: Wer Risiken kommuniziert, darf nicht an den Pranger gestellt werden, sondern es ist wichtig, dass man solche unbequemen Themen anspricht. Und sie geht auch aufs Ehrenamt ein: Denn hier brechen wegen akuter Überforderung Strukturen zusammen: "Ich glaube, dass wir nicht immer nur alles ins Ehrenamt verschieben können. Vieles, was passiert, auch an Unterstützung, läuft über das Ehrenamt. Ich erlebe jetzt gerade in der Krise, wie das Ehrenamt zusammenbricht, weil die Leute schon im "Hauptamt" alle so gefordert sind, dass überhaupt keiner mehr Zeit hat, irgendwelche ehrenamtlichen Arbeiten auszuführen." Hier muss man den Finger in die Wunde legen und mehr Aufmerksamkeit für solche Entwicklungen schaffen.

Dr. Diana Mantel/Josephien Albrecht

Wir müssten den ganzen Bereich Ehrenamt insgesamt nochmal aufwerten und vielleicht auch darstellen, was für eine wichtige Bedeutung das für die Gesellschaft hat. Das fehlt mir momentan, denn es funktioniert, aber man sieht es gar nicht. Da sollten wir den Finger in die Wunde legen, die Fahnen hochhalten und das nochmal nach vorne tragen.  Dr. Ute Teichert - Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. 13:09
20.10.2020