Einfach etwas bewegen können - nicht allen Jugendlichen ist klar, dass sie das können. Der Workshop stellt dabei auch auf den ersten Blick einfache Fragen wie "Findest du die richtigen Pflegemittel für deine Haare oder Haut?" Und nein, hier geht es nicht um etwas Oberflächliches - sondern um Privilegien. Denn wer bei solchen schlichten Fragen kein Problem hat, der kann darüber auch mal sein Privileg erkennen.
In der Gruppenarbeit wurde erläutert, wie es um die Wahrnehmung von Rassismus und Privilegien allgemein steht und was vor allem im eigenen Umfeld gegen Rassismus noch getan werden müsste. Stadt/Land und das hier entstandene Gefälle kamen zur Diskussion, dabei muss man den Diskurs suchen, aber auch mal Meinungen aushalten. Gerade das Land ist bei solchen Punkten noch konservativer und weniger offen für Meinungen. In jedem Fall müssen der Staat und seine Institutionen auch die Gesellschaft abbilden, nur so kann sich etwas ändern. "Man muss für alle Seiten offen sein", erklärt ein Teilnehmer. "Und das schon in Schule und Hochschule oder kleineren Formaten, in der großen Öffentlichkeit selbst kann das schwieriger sein, wenn das Publikum gleich angreift. Dann ist es schwieriger, einen Konsens zu finden."
Dr. Diana Mantel