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Biden feiert Meilenstein: Hälfte der Erwachsenen voll geimpft

05:05
26.05.2021
In den USA ist inzwischen die Hälfte der rund 260 Millionen Erwachsenen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. „Das ist ein großer Erfolg, Leute“, schrieb US-Präsident Joe Biden am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Seine Sprecherin Jen Psaki verwies zudem darauf, dass bei Bidens Amtsantritt am 20. Januar erst ein Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft gewesen sei. „Das ist auf jeden Fall eine bedeutende Entwicklung“, lobte Psaki. Die Corona-Impfkampagne hatte in den USA Mitte Dezember begonnen.

Die 50-Prozent-Marke wurde am Dienstag erreicht, wie Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigten. Knapp 62 Prozent der Erwachsenen im Land, rund 160 Millionen Menschen, haben bislang mindestens eine Impfdosis erhalten. Unter den Senioren liegt die Impfquote noch höher: Rund 85 Prozent der Menschen ab 65 Jahren haben mindestens eine Impfdosis bekommen, rund 74 Prozent sind vollständig geimpft. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung von 330 Millionen liegt die Quote der vollständig Geimpften in den USA nun bei rund 40 Prozent.

In den Vereinigten Staaten wird neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson eingesetzt, der bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung entfaltet. Das Präparat von Biontech/Pfizer ist in den USA inzwischen auch für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen, die übrigen Präparate dürfen bislang nur Erwachsenen verabreicht werden.

Biden hat das Ziel ausgegeben, bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli sollten rund 70 Prozent aller rund 260 Millionen Erwachsenen im Land mindestens die erste Impfung erhalten haben. Die USA haben sich genügend Impfstoff gesichert. In Tausenden Apotheken und auch vielen kommunalen Stellen sind bereits Impfungen ohne Terminvergabe möglich.

Jeff Wiltzius

Bericht: Corona-Impfstoffe zweiter Generation vielleicht schon 2021

04:30
26.05.2021
Erste weiterentwickelte Corona-Impfstoffe könnten nach Einschätzung des deutschen Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) im Erfolgsfall noch in diesem Jahr zugelassen werden. „Eine Reihe von Herstellern und Instituten arbeiten an Impfstoffen und Impfschemata, die auch gegen solche neue Varianten von Sars-CoV-2 wirksam sein sollen, bei denen die Impfstoffe der ersten Generation bisher nur einen schwächeren Schutz bieten“, teilte ein vfa-Sprecher mit.

Dabei würden vor allem drei Strategien verfolgt: Erstens geht es um eine stärkere Immunisierung, indem die Immunabwehr etwa durch Antikörper noch mehr aktiviert wird. Im zweiten Fall wird an der Immunisierung gegen das sogenannte Spikeprotein, das an der Außenhülle des Coronavirus sitzt, oder gegen mehrere solche Spikeproteine gearbeitet. Und schließlich wird an der Immunisierung auch gegen andere Bestandteile von Sars-CoV-2 geforscht - etwa gegen das sogenannte Nukleokapsid. Dieser zentrale Teil des Virus besteht aus der Proteinhülle (Kapsid) und der viralen Nukleinsäure.

Der vfa hat mehrere Projekte aufgelistet, die derzeit an Impfstoffen der zweiten Generation arbeiten. Darunter ist etwa ein Projekt mit Beteiligung der Uni Würzburg für eine Schluckimpfung mit gentechnisch veränderten, lebenden Typhus-Impfbakterien, die zwei verschiedene Proteine von Sars-CoV-2 tragen.

Jeff Wiltzius