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Präsident Biden: Viele Länder bitten die USA um Corona-Impfstoff

05:38
12.05.2021
Dutzende Länder haben die USA nach den Worten von Präsident Joe Biden um Hilfe bei der Beschaffung von Corona-Impfstoff gebeten. Etwa „40 Prozent“ der Staats- und Regierungschefs riefen deswegen an, sagte Biden am Dienstag in einer Videokonferenz mit Gouverneuren mehrerer US-Bundesstaaten. „Sie fragen: "können wir helfen?" und wir werden es versuchen“, versprach Biden. Die USA könnten künftig wesentlich mehr Impfstoff produzieren und diesen anderen Ländern zur Verfügung stellen, gab sich Biden zuversichtlich.

Biden betonte, die Regierung habe bereits zugestimmt, rund 60 Millionen Dosen des Impfstoffs Astrazeneca abzugeben, sobald diese die nötige Genehmigung erhalten. Ein Teil der Dosen soll an Indien abgegeben werden. Zudem hat Washington insgesamt bereits rund vier Millionen Dosen an die Nachbarn Mexiko und Kanada abgegeben. Der Impfstoff des Herstellers Astrazeneca ist in den USA noch nicht zugelassen. Die US-Regierung hat sich aber ausreichend Impfstoff gesichert, um die Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen schon ab dem Sommer komplett versorgen zu können.

In den USA ist neben den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen je zwei Dosen gespritzt werden, auch der Impfstoff von Johnson & Johnson im Einsatz. Dieser entfaltet bereits nach einer Dosis seine volle Wirkung. Seit Beginn der Impfkampagne in den USA Mitte Dezember sind bereits mehr als 260 Millionen Spritzen verabreicht worden. Gut 58 Prozent aller Erwachsenen bekamen bislang mindestens eine Impfdosis, 44 Prozent sind vollständig geimpft.

Sarah Cames

Auch Niederlande wollen lockern

19:00
11.05.2021
Der niederländische Premier Mark Rutte hat weitere Lockerungen der Corona-Restriktionen in Aussicht gestellt. Voraussetzung sei allerdings, dass die Patientenzahlen in Krankenhäusern weiter deutlich sinken, sagte der Premier am Dienstag in Den Haag. Sollte das der Fall sein, dürfen Gaststätten draußen länger geöffnet sein und Fitnessclubs wieder öffnen. Die Regierung hält auch Sommerurlaub im Ausland für möglich.

Auch Prostituierte dürften dann wieder arbeiten. Die Lockerungen wurden auch für Schwimmbäder, Sporthallen, Freiluft- Kultureinrichtungen, Vergnügungsparks sowie Zoos angekündigt und sollen ab 19. Mai gelten. „Wir wollen so kurz vor dem Ziel nicht noch Fehler machen“, sagte Rutte. Eine endgültige Entscheidung werde in der nächsten Woche fallen.

Die Zahl der Neuinfektionen geht bisher nur schleppend zurück. In der vergangenen Woche wurden aber weniger Covid-19-Patienten in Krankenhäuser aufgenommen. Zur Zeit kommen in sieben Tagen 287 Infektionen auf 100 000 Einwohner. Das ist mehr als doppelt so viel wie in Deutschland. Rund 5 Millionen Bürger haben mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten.

Die ersten Lockerungen des strengen Lockdowns waren vor zwei Wochen in Kraft getreten. Seither dürfen Gaststätten im Außenbereich und Geschäfte unter Auflagen wieder Kunden empfangen.

Tom Rüdell