Im Kampf gegen die sich zuspitzende Corona-Pandemie gelten seit Montag nochmals strengere Regeln in ganz Baden-Württemberg - die Opposition kritisiert den Kurs der Landesregierung aber als unverständlich und verwirrend. So sei etwa unklar, wann die verschärfte Maskenpflicht im öffentlichen Raum nun gelte, sagte FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Die Landesregierung müsse die Regeln konkretisieren, um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften. Auch die SPD fordert eindeutigere Regeln zur Frage, wann Masken getragen werden müssen.
Rülke kritisierte, dass es schwierig sei, den Menschen im Privatraum vorzuschreiben, wer sich wie treffen dürfe. Das könne auch gar nicht kontrolliert werden. Es sei sinnvoller, den Menschen zu empfehlen, ihre Kontakte zu reduzieren. Die Strategie der Landesregierung starre zudem nur auf positive Testergebnisse, kritisierte Rülke. Es müssten auch andere Faktoren berücksichtigt werden wie schwere Krankheitsverläufe und die Belegung der Intensivbetten. Wenn die Infektionszahlen weiter ansteigen, führe die Strategie von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf direktem Weg in einen zweiten Shutdown, der möglicherweise unbegründet sei. «Der Ministerpräsident ist Sklave seiner Strategie.»