Letztes Update:
20201019123113

477 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg

16:51
11.10.2020
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg ist am Sonntag im Vergleich zum Vortag um 477 gestiegen. Insgesamt gebe es im Land nun 54 330 bestätigte Fälle, teilte das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg am Sonntag mit. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Virus Verstorbenen liegt weiter bei 1901. Die Zahl der Genesenen gab das Landesgesundheitsamt mit 46 295 an.

Im Schnitt haben sich in den vergangenen sieben Tagen 28,6 Personen pro 100 000 Einwohner mit dem Virus angesteckt - in Stuttgart lag der Wert bei 55,8 und damit über der kritischen Schwelle von 50. Für den Landkreis Esslingen wurde am Sonntag sogar eine Inzidenz von 74,4 angegeben.

(dpa/lsw)

Auch Mainz überschreitet kritische Schwelle bei Corona-Infektionen

14:57
11.10.2020
In Rheinland-Pfalz hat nun auch die Stadt Mainz den kritischen Wert von 50 Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten. Der Wert lag am Sonntag bei 57, wie das Sozialministerium in Rheinland-Pfalz mitteilte. Weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens wurden zunächst nicht angekündigt. Es werde jedoch eine lokale Task Force geben, die zeitnah zusammentrete. Die Stadt hatte in den vergangenen Tagen bereits Maßnahmen wie ein nächtliches Alkoholverbot beschlossen.

Außerdem lagen am Sonntag formal die Kreise Neuwied (50) sowie Bitburg-Prüm (68) am oder über dem Schwellenwert. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie bestätigten Corona-Infektionen in Rheinland-Pfalz ist auch am Sonntag wieder gestiegen. Insgesamt haben sich nun 12 096 Menschen infiziert, 202 mehr als noch am Vortag, berichtete das Sozialministerium. Die Zahl der «aktiven» Fälle im Land wurde mit 1787 Menschen angegeben, 149 mehr als am Tag zuvor. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus blieb landesweit bei 256.

(dpa)

Sperrstunde in Berlin - Verstöße am ersten Wochenende

13:51
11.10.2020
Im Kampf gegen das Coronavirus müssen Bars und Kneipen in der Hauptstadt nachts schließen. Die Gastronomie wird damit erneut heftig ausgebremst. Auch andere deutsche Städte kämpfen mit steigenden Infektionszahlen.

Zwangspause für die Partyhauptstadt: Seit dem Wochenende gilt in Berlin eine Sperrstunde zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Das berühmte Nachtleben der Stadt pausiert damit von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr - oder zumindest sollte es das. In den beiden ersten Nächten mit der neuen Regelung musste die Berliner Polizei Lokale schließen und größere Gruppen auflösen. Auch andere Städte verschärften aufgrund steigender Infektionszahlen ihre Gangart.

«Wir kontrollieren die Corona-Verstöße derzeit im Rahmen unseres normalen Dienstes. Schwerpunkteinsätze gibt es an diesem ersten Wochenende noch nicht», sagte eine Berliner Polizeisprecherin am Sonntag. Genaue Zahlen zu den Verstößen und den eingesetzten Beamten lagen demnach zunächst nicht vor.

Mehrere größere Menschenansammlungen wurden aufgelöst, teilte die Polizei per Twitter mit. So seien 50 Menschen bei einem Spätverkauf am Kottbusser Tor entdeckt worden und 20 vor einer Bar in Friedrichshain. Im Freien dürfen sich nach der neuen Infektionsschutzverordnung von 23.00 Uhr bis 06.00 Uhr nur noch fünf Personen versammeln. Bereits am Freitag hatten mehrere Medien von Verstößen in Berlin berichtet.

Fragt man die Leute auf der Straße, was sie davon halten, fallen die Meinungen unterschiedlich aus. «Ich bin froh, dass das jetzt so kommt», sagte ein Mann in der Nacht auf Samstag. «Es ist ja offensichtlich, dass die Leute sich nicht unter Kontrolle haben.» Anders sieht das eine junge Frau. Sie halte das nicht für förderlich, weil sich die Partys einfach ins Private verlagerten.

Auch die Berliner Gastronomie kritisierte die Sperrstunde heftig. Mehrere Gastronomen gehen sogar mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht dagegen vor. Mit einer Entscheidung ist wohl in der kommenden Woche zu rechnen.

Auch andernorts wurde zuletzt die kritische Warnstufe von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche überschritten. Die Stadt Bremen etwa lag am Samstag deutlich über diesem Schwellenwert. Bereits am Freitag hatte der Senat als Gegenmaßnahme unter anderem eine Sperrstunde und ein Alkoholverkaufsverbot zwischen 23.00 und 6.00 Uhr angeordnet.

In Stuttgart wird über schärfere Regeln diskutiert, nachdem dort die Warnstufe überschritten wurde. So sollen unter anderem eine Sperrstunde, eine Maskenpflicht in der Innenstadt und Alkoholkonsum-Beschränkungen eingeführt werden, wie die Stadt am Vorabend angekündigt hatte. Zudem sei eine Entflechtung des Unterrichtsbeginns geplant. Die Sperrstunde müsse rechtlich sauber eingeführt werden, sagte der Sprecher. Wann die geplanten Maßnahmen in Kraft treten, war zunächst unklar.

In Köln darf derweil auf Straßen und Plätzen abends ab 22.00 Uhr kein Alkohol mehr konsumiert werden. An den Wochenenden gilt an Party-Hotspots ein Verkaufsverbot für Alkohol. Außerdem dürfen sich nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen - bisher waren es zehn. In Fußgängerzonen müssen die Menschen Masken tragen. Eine Sperrstunde gibt es aber derzeit nicht.

(dpa)

Alle externen Inhalte nachladen?
Datenschutzerklärung
nachladen