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Kretschmanns Appell: Lassen Sie uns auch zweite Corona-Welle brechen

15:10
09.10.2020
Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat in eindringlichen Worten die Bürger zur Einhaltung der Corona-Regeln aufgefordert. «Überlegen Sie es sich, ob die nächste Feier oder Party wirklich sein muss», sagte der Grünen-Politiker in einer vorab verbreiteten Ansprache, die er am Freitag im «SWR» vorlesen wollte. «Und meiden Sie große Gruppen oder Gedränge.» Freiheit gebe es nicht ohne Verantwortung. «Und das bedeutet, dass wir in der Pandemie auch mal etwas lassen sollten, obwohl es erlaubt ist.» Nach mehr als einem halben Jahr mit Corona seien viele Pandemie-müde geworden. Er rief die Bürger auf, trotzdem vorsichtig zu bleiben. «Wir stehen an einer Wegscheide», sagte er. «Lassen Sie uns nun auch die zweite Corona-Welle gemeinsam brechen.»

(dpa/lsw)

Gemeindetag fordert private Sicherheitsdienste für Corona-Kontrollen

15:09
09.10.2020
Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste sollen aus Sicht des Gemeindetags helfen, die Einhaltung der Corona-Regeln zu kontrollieren. Der Vorschlag für einen «Pakt für kommunale Ordnungsdienste» sei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) von kommunalen Spitzenverbänden am Donnerstag unterbreitet worden, sagte Baden-Württembergs Gemeindetagspräsident Roger Kehle der «Schwäbischen Zeitung» am Freitag. Für flächendeckende Kontrollen fehle den Städten und Gemeinden das Personal. Deshalb sollen zertifizierte Sicherheitsdienste mit Kontrollen beauftragt werden.

Bund und Länder müssten die Kosten dafür übernehmen, sagte Kehle: «Dieser Weg macht ja mehr Sinn als jetzt neues Personal anzustellen, das wir nach der Corona-Pandemie nicht mehr benötigen.» Schon jetzt seien in vielen Rathäusern Mitarbeiter bis an die Grenze des Möglichen belastet. «Ich habe Bedenken, wie lange wir das vor Ort noch aushalten.»

(dpa/lsw)

OB Kuhn hält wenig von Warnstreiks in Corona-Zeiten

14:52
09.10.2020
Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hat an die Gewerkschaft Verdi appelliert, sich Warnstreiks in der Corona-Zeit gut zu überlegen. Er habe zwar hohes Verständnis und Respekt für die Logik von Tarifauseinandersetzungen, sagte Kuhn am Freitag in Stuttgart. Aber: «Alle Beteiligten müssen sich auch fragen, ob ihre Maßnahmen in Bezug auf Corona adäquat sind.» Die Gewerkschaft Verdi hatte in den vergangenen Tagen mehrfach zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst und im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen.

Auch in Stuttgart steigen die Infektionszahlen rasant. Sobald die Stadt die kritische Marke von 50 Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen erreicht, will sie mit weiteren Regeln gegen den Anstieg vorgehen. Darunter fallen eine Maskenpflicht auf öffentlichen Plätzen in der Innenstadt und niedrigere Teilnehmerzahlen bei privaten und öffentlichen Veranstaltungen. Die Landeshauptstadt bewegt sich mit einem Wert von 43,7 (Donnerstag) weiter auf die kritische Marke für schärfere Maßnahmen zu.

(dpa/lsw)

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