Bisher konnten Nachrichten durch längeres Drücken an beliebig viele Kontakte weitergeleitet werden. Jetzt setzt WhatsApp ein Limit. Maximal an 20 Personen oder Gruppen können künftig die Nachrichten per Klick gesendet werden - In Indien sogar nur an fünf. Der Grund: In indischen Städten verbreitete sich im vergangenen Jahr eine Welle von Gewalt, weil sich gefälschte Videos über WhatsApp-Gruppen verbreiteten. Daraufhin wurden Männer und Frauen von Menschenmassen verprügelt, weil diese den Kindesentführern in den Videos ähnelten. Insgesamt starben bei diesen Lynchmorden 20 Menschen.
"Wir haben uns für fünf entschieden, weil wir glauben, dass dies eine vernünftige Zahl ist, um enge Freunde zu erreichen und Missbrauch zu verhindern", sagte WhatsApp-Sprecher Carl Woog dem britischen "Guardian".
WhatsApp möchte mit diesem Update Kettenbriefe und Spam-Nachrichten verhindern. Fraglich ist dieser Schritt aber trotzdem. Denn Nutzer können diese Regel umgehen, indem sie ganz einfach die jeweilige Nachricht kopieren und einfügen - an beliebig viele Menschen.
Ganz sinnlos ist dieses Update nicht: Über einen Zeitraum von sechs Monaten sei nun das Feedback von Nutzern ausgewertet worden, hieß es. Die Anzahl der weitergeleiteten Nachrichten sei damit "global erheblich reduziert" worden. Damit werde der Chat-Dienst wieder ein Instrument vorrangig für private Nachrichten mit engen Kontakten.