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Mark Zuckerberg will 2019 über Technologie in der Gesellschaft diskutieren

09:20
09.01.2019
Facebook-Chef Mark Zuckerberg will sich in diesem Jahr stärker der Diskussion über die künftige Rolle der Technologie in der Gesellschaft stellen. Er habe sich für 2019 das Ziel gesetzt, alle paar Wochen an öffentlichen Debatten zu verschiedenen Aspekten dieses Themas teilzunehmen, kündigte Zuckerberg am Dienstag an.

Facebook war im vergangenen Jahr wegen der Rolle des Online-Netzwerks im US-Wahlkampf 2016 und des Datenskandals um Cambridge Analytica massiv in die Kritik geraten. Dabei wird immer wieder auch eine striktere Regulierung von Technologiefirmen ins Gespräch gebracht.

2018 wollte Zuckerberg Facebook sicherer machen

Zuckerberg setzt damit seine Serie jährlicher persönlicher Ziele fort. Dazu gehörte in der Vergangenheit, in einem Jahr 365 Meilen zu laufen, Chinesisch zu lernen sowie Software mit künstlicher Intelligenz für sein Zuhause zu programmieren. Im vergangenen Jahr hatte Zuckerberg sich das Ziel gesetzt, Facebook sicherer zu machen.

Der 34-jährige Tech-Milliardär räumte ein, dass öffentliche Debatten für ihn eine Herausforderung darstellten. Er sei im Grunde ein Software-Entwickler, der daran gewöhnt sei, dass seine Produkte für sich sprächen. "Aber das, was wir tun, ist so wichtig, dass dies nicht mehr ausreicht."

Zuckerberg hatte in der Vergangenheit wiederholt eine schlechte Figur bei öffentlichen Auftritten gemacht. So wurde er im vergangenen Jahr heftig kritisiert, nachdem er in einem Interview sagte, Holocaust-Leugner könnten ja auch aufrichtig falsch liegen und deshalb wolle er ihre Beiträge bei Facebook nicht weltweit sperren.

dpa / LEAD-Redaktion

Datenmissbrauch bei Facebook: Kartellamt entscheidet bald

09:35
02.01.2019
Das Bundeskartellamt steht kurz vor dem Abschluss seines Verfahrens gegen Facebook, bei dem es um den Vorwurf des missbräuchlichen Sammelns und Verwertens von Nutzerdaten geht.

"Wir werden Anfang 2019 eine Entscheidung zu Facebook verkünden. Wir meinen, dass Facebook den relevanten Markt beherrscht", sagte Kartellamts-Chef Andreas Mundt der Rheinischen Post am Mittwoch. Das Verfahren dreht sich um die Frage, ob das Unternehmen den Kunden unangemessene Geschäftsbedingungen aufzwingt und durch die Art und Weise, wie Daten gesammelt und genutzt werden, seine Marktmacht zulasten der Kunden missbraucht.

"Facebook ist keine gemeinnützige Veranstaltung"

"Facebook ist keine gemeinnützige Veranstaltung", betonte Mundt. "Die Kunden zahlen mit ihren Daten, und sie zahlen mit Aufmerksamkeit für Werbung und Anzeigen. Wenn die Daten der Nutzer nun stärker genutzt und erhoben werden, als vielen Bürgern bewusst ist, kann man dies als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung bewerten."

In einer vorläufigen Einschätzung hatte das Kartellamt bereits vor gut einem Jahr moniert, dass das weltgrößte Online-Netzwerk in Deutschland "unbegrenzt jegliche Art von Nutzerdaten aus Drittquellen sammelt" und mit dem Facebook-Konto zusammenführt.

Zu diesen Quellen gehören etwa der Messengerdienst WhatsApp und die Videoplattform Instagram, aber auch Webseiten anderer Betreiber, die auf Facebooks Schnittstellen zugreifen. Facebook widerspricht der Einschätzung, in Deutschland eine marktbeherrschende Stellung zu haben.

Das Kartellamt hat auch Amazon im Visier

Auch gegen den Online-Händler Amazon leitete das Kartellamt vergangenes Jahr ein Verfahren ein, um dessen Geschäftsbedingungen und Verhalten gegenüber anderen Händlern zu überprüfen. "Wir prüfen, ob Amazon hier marktbeherrschend ist und der Marktplatz für die Händler unverzichtbar ist", sagte Mundt der Zeitung.

"Uns haben zahlreiche Beschwerden erreicht, die unterschiedliche Klauseln und Verhaltensweisen von Amazon betreffen, da geht es um Kündigungsrechte, die Sperrung von Händlern, Haftungsregeln, die Frage, welches Gericht im Konfliktfall zuständig wäre, und vieles mehr. Wir prüfen jetzt, ob hier Missbrauch von Marktmacht vorliegt."

dpa

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