Auch 2019, im 75. Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs, haben die Kampfmittelräumer in Rheinland-Pfalz viele zuvor unentdeckte Blindgänger entschärft. Bis kurz vor Weihnachten machte der Kampfmittelräumdienst Rheinland-Pfalz rund 50 größere Bomben unschädlich. „Ein Großteil wurde entschärft und manches auch abtransportiert, weil zum Beispiel die Zünder fehlten,“ sagte Kolonnenführer Marco Ofenstein im Dezember gegenüber der RHEINPFALZ.
Die 15 ausschließlich männlichen Mitarbeiter des Kampfmittelräumdiensts beseitigten 2019 landesweit fast 35 Tonnen Munition.
Rund 1000 Kampfmittel-Funde wurden Ofenstein zufolge gemeldet. „Da sind aber auch Nieten dabei gewesen, zum Beispiel hat jemand einen Sonnenschirmfuß im Rhein für etwas Gefährliches gehalten.“
Experten schätzen, dass im Zweiten Weltkrieg rund ein Zehntel der über Deutschland abgeworfenen Bomben nicht explodiert ist. Ofenstein prophezeit: „Blindgänger werden uns noch in etlichen Generationen begleiten.“
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Kampfmittelräumer: Rund 50 Bomben unschädlich gemacht
Silvia Sebastian