Letztes Update:
20200625111402

Junge Union will Diskussion um Jugendstrafrecht

08:39
24.06.2020
Nach der Krawallnacht in Stuttgart vergangenen Samstag fordert die Junge Union (JU) Stuttgart unter anderem, über eine Verschärfung des Jugendstrafrechts nachzudenken. "Die Politik muss auch das Strafmaß in dieser Deliktsgruppe nochmal deutlich erhöhen und sich vor allem beim Jugendstrafrecht fragen, ob 16-jährige Gewaltverbrecher, die den Tod von Studenten in Kauf nehmen, die die Eskalation in der Innenstadt kritisiert haben, wirklich eine so milde Strafe erhalten sollen", schreibt die Jugendorganisation der CDU.

Neben härteren Strafen brauche es mehr soziale Initiativen und Projekte, Streetworker und mobile Jugendarbeit. Politik und Verwaltung will die JU hier klare Baustelle aufzeigen. Wie viele andere wehren sich die Christdemokraten außerdem dagegen, dass die Verantwortlichen für die Krawalle als Party- oder Eventszene bezeichnet würden, was ein unzutreffender Begriff sei.

Ob sich die CDU zu den Vorfällen ähnlich wie ihre Jugendorganisation positioniert, wird sich vermutlich am Donnerstag zeigen. Da plant die Partei eine größere Erklärung zu der denkwürdigen Nacht.

sma

Polizei stockt an den kommenden Wochenenden in Stuttgart auf

10:27
24.06.2020
Nach den Ausschreitungen in Stuttgart in der Nacht zum Sonntag will die Polizei an den kommenden Wochenenden mehrere Hundertschaften einsetzen, um die Kontrolle in der Innenstadt zu behalten. Die Polizei wolle dann nachts mit einer guten dreistelligen Anzahl an Beamten unterwegs sein, berichtete der Vorsitzende des Landtags-Innenausschusses, der Abgeordnete Karl Klein (CDU), am Mittwoch aus der nicht öffentlichen Sitzung. Geplant seien mehrere Einsatzhundertschaften, Polizeireiter, Polizeihundeführer und Ermittlungsbeamte.

Die Ermittlungsgruppe ist inzwischen von 40 auf 75 Personen erweitert worden. Nach Angaben Kleins sind die zusätzlichen Beamten in der Ermittlungsgruppe unter anderem nötig, um die Vielzahl an Fotos und Videos der Ausschreitungen auszuwerten. Die Menge des zu sichtenden Materials bewege sich inzwischen im Gigabyte-Bereich. Ziel sei es, weitere Tatverdächtige zu finden und festzunehmen.

dpa

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